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Zitat von Klugschnacker
Ich verstehe nicht viel von diesem Thema und lese sehr interessiert Eure Statements.
Als Privatversicherter wird mir jedoch Angts und Bange, wenn ich mir vorstelle, demnächst vielleicht zurück in eine (erneuerte) gesetzliche KV zu müssen.
Als meine hochschwangere Freundin wegen beunruhigender Beschwerden im Bauch an einem Sonntag die Frauenklinik aufsuchte, mit der Bitte, ein Arzt möge sich das kurz ansehen, hieß es an der Rezeption (!): "Die Ärztin ist nicht da, sorry, blaba...". Wir sagten dann nur den kurzen Satz "ich bin privat versichert", und wir waren nach 5 Minuten mit der Ärztin im Behandlungszimmer. Die Ärztin war sehr geduldig und hatte sehr viel Zeit für uns.
Das ist eine Sauerei. Doch im Zweifel spiele ich das Spiel mit und bezahle, was die Ärztin braucht, um helfen zu können. Da ist mir die Gesundheit der Nächsten wichtiger, als gesellschaftspolitische Überlegungen.
Grüße,
Klugschnacker
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deckt sich absolut nicht mit meinen erfahrungen und ist imho ein missverstaendis oder sehr unruehmliche ausnahme. als langjaehriger klinikarzt kann ich dir sagen, dass ich haefig gar nicht weiss, ob ein patient privat ist oder gesetzlich. die privaten bekommen zwar vom chef die hand geschuettelt, aber hinter den kulissen exakt die selbe behandlung wie alle anderen auch.
wo der versicherungsstatus allerdings einen gewaltigen unterschied macht ist bei niedergelassenen aerzten. die subventionieren den verlust, den sie mit den kassenpatienten machen, mit den privaten, insofern bekommst du jederzeit sofort termine und musst nie warten. sehr bequem aber medizinisch meist nicht wirklich relevant.
ich weiss von einigen kliniken wo der private versicherungsstatus negativ mit der ueberlebenswahrscheinlichkeit gekoppelt ist. chefs besonders in chirurgischen faechern werden nicht chefs weil sie gut operieren koennen, sondern weil sie geforscht haben. mir sind professoren bekannt die eigentlich aufgrund ihrer op-ergebnisse hinter gittern gehoeren wuerden - und die "opfer" sind alle privat ...