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Tja nun und also, jetzt sitze ich hier in einem Café in der Eisenacher Innenstadt und warte auf einen großen Milchkaffee. Alles super, bis auf den Umstand, dass ich draußen sitze und es gerade anfängt zu regnen.
Dienstag war große Inline-Test-Tour angesagt. Wir wollten zu Sechst den Kegelspielradweg mal hin und zurück abfahren, um vor allem für die Inlinerin unseres Firmenteams mal ne ganz lange Sache zu machen. Das wären dann 54 km gewesen. Wären, wenn nicht alle bis auf den Leiter unserer Metallurgie abgesagt hätten. Und auch der konnte nur bis sieben. Also ging es denn dann zu zweit los, nachdem ich vorher in Windeseile noch Luft auf mein bedenklich plattes linkes Vordderad gemacht, nochmal in die Firma gefahren und meine Trinkflasche gefüllt sowie 10 Minuten planlos den Parkplatz gesucht hatte. Da der Radweg anfangs für ein paar Kilometer durch den Wald verläuft und es ja momentan eher regnerischer ist, war der Untergrund teilweise spiegelglatt. Nicht schön zu linern. Mein Kollege war technisch sicher besser drauf, befand aber einen kleinen Gipfel bei km 11 als "schönen Punkt, umzudrehen" und so wurde aus der ganz langen eine sehr kurze Tour. So entspannt bin ich noch nie gelinert. Geschmissen hat es mich auch, war aber lange nicht. Stein unter den Rollen, alles abgefangen, dann Richtung Wegesrand, dachte nur kurz "jetzt fliegst Du". Hätte ich nicht denken sollen, denn da lag ich auch schon. Ich habe übrigens, im Gegensatz zu früheren Erkentnissen, keine Handschuhe mehr an, da die Handteller meiner guten Schützer so viel auftragen, dass ich da keine Probleme mit Kratzspuren an den Fingerkuppen mehr sehe.
Abends dann konnte ich noch bei Frau W. aus Ruhla und ihrem Mann vorstellig werden. Die gute Frau ist Dr. phil und damit muss man in Gesprächen schon etwas aufpassen, dass das mit den Zeitenbildungen und der ganzen Grammatik hinhaut, die Sätze ordentlich abgeschlossen werden und der Ausdruck stimmt. Mächtig anstrengend, auch für Karin. Frau W veranstaltet Salons, Zusammenkünfte interessierter Menschen in ihrer Privatwohnung unter bestimmten Themen. Ich soll da kommenden Mittwoch was klimpern, wenn sich ein MdB namens Kranz zum Thema "Kann der Westen von Osten lernen?" referiert. Zufall, dass einer meiner sehr guten Freunde (Berufswunsch Bundeskanzler) im Rahmen seiner Parteimitgliedschaft und seines Staatswissenschaftsstudiums bei eben diesem Herrn 3 Wochen Praktikum in Berlin gemacht hat. Frau Ws Mann ist ruhiger, aber auch anstrengend für unsere Benimmformen: Inhaber eines Lehrstules für technische Kommunikation in Erfurt. Hautevolé eben. Aber nicht unnett, so dass aus 10 Minuten bald 90 werden und wir mit lecker Rotwein verkostet werden.
Donnerstag Kurzarbeit. Sehr viel Zeit zum Trainieren. Was mach ich? Ausschlafen, mit Karin lange frühstücken, Besorgungen machen, Mittags in meine eigene Firma, kurzer Plausch, besorgter Blick zur Uhr. Halb Stunde Motorrad antreten, ehe es mir nach einem kurzen Gespräch mit dem Ex-Besitzer Wurzi wie Schuppen aus den Haaren fällt, warum die Kiste nicht anspringt. Dann eine Stunde bis zur Zweigstelle geschraddelt, kurz was besprochen und eine Stunde zurück. Direkt in die Schwimmhalle. Hat sich was mit einer längeren Einheit GA1. Das Mopped läuft im Übrigen ganz allerliebst. So was würde heute als Naked-Bike verkauft. Da haben die alles weggelassen, was man nicht braucht wie Ölwarnlampe, Verkleidung oder elektrischen Anlasser. Dafür weht es ab Tempo 130 aufrecht sitzend ganz schön. Guter Kauf!
Schwimmprogramm
600 ES
2 x 100 S: 2 AZ links, 2 AZ rechts, 2 AZ gesant
100 lo
2 x 100 S: 2 AZ li, 2 AZ re
100 R Gl
4 x 150 R: 25 R einarmig links, 25 rechts, 25 Be, 75 ges
100 lo
4 x 100 L: je SA 12,5 Be, 12,5m ges
1000 K auf 85%
Alle verlassen mich. Bis auf Karin, die Rene 50 m auf 500 m abnimmt. Aber der ist Sportsmann genug, um auch Frauen mal vorzulassen. Das muss ich ja auch dauernd.
So, ist doch trocken geblieben, und gleich ist Klampfenstunde.
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Keine Panik!
Geändert von Jimmi (15.05.2009 um 18:17 Uhr).
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