Zitat:
Zitat von DragAttack
Allgemein, ohne speziell auf den Fall N.K. eingehen zu wollen - die Wahrscheinlichkeit, dass ein des Dopings überführter Sportler in den früheren Rennen sauber war, dürfte nicht höher liegen als die wahrscheinlichkeit, dass ein dopender Sportler bei seinem ersten Verstoß erwischt wird.
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Und da liegt ja das Problem, wie's Hafu früher auch immer schon gesagt hat: bei der Frage der lebenslangen Sperre. Wenn ich in unserer normalen Gesellschaft eine Straftat begehe, so wird mir nach Verbüßung der Strafe i. A. ein normales Leben gewährt - weil man davon ausgeht, dass man eben nicht zwangsläufig rückfällig wird. Bei denjenigen, die eben eine Rückfallprognose und gleichzeitig eine schwere Tat begangen haben, gibt es die anschließende Sicherheitsverwahrung bzw. Unterbringung in der Psychiatrie. Und da ist ja gerade der Unterschied zum Leistungssport: da kann man sich doch geradezu sicher sein, dass jemand, der nicht elendig hinterhergurken will, auch später etwas nehmen *muss*. Die lebenslange Sperre beim zweiten positiven Test ist ja bereits das Eingeständnis, dass dem Problem anders nicht beizukommen ist (oder würden wir akzeptieren, dass ein Einbrecher beim zweiten Bruch für immer hinter Gittern verschwindet?). Also warum nicht gleich beim ersten Mal?
Und nein, das Problem der über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen löst das auch nicht.