Ist nicht was falsch, wenn die über die berichtet wird entscheiden wer über sie berichten darf? Genau das sollte doch eigentlich mit den öffentlich rechtlichen Sendern verhindert werden - dafür gibt es den Rundfunkvertrag. Das Volk soll eine möglichst objektive Informationsquelle haben. Und Brender ist anscheinend in erfreulichem Maße an Transparenz bzgl. der Einmischung seitens der Politik gelegen, umso trauriger wäre seine Demission.
Es handelt sich eben auch nicht um einen völlig normalen Vorgang, da die Intendanten den Chefredakteur zu bestimmen haben und nicht der Verwaltungsrat. Da sowohl Intendant als auch Chefredakteur den Vertrag verlängern wollen, kann man auch sehr wohl von einer versuchten Absetzung reden. Da diese Einmischung von einem politischen Lager betrieben wird, um missliebige Berichterstattung zu minimieren, trifft die Umschreibung "Angriff auf die Pressefreiheit" genau ins schwarze. (es gibt ja auch von keiner Seite begründete Kritik an seiner Arbeit - nur Lagerdenken)
Und glaube mir, das würde mir auch missfallen, wenn es andersrum wäre. Die Tatsachen bestärken mich allerdings in der Auffassung, dass "gegen Koch" fast immer richtig ist.
Ich wundere mich, dass du wirklich annimmst, es handele sich um einen normalen und akzeptablen Vorgang. Wehret den Anfängen - man sieht ja zum Beispiel in Italien, wozu es führt, wenn ein politisches Lager die Medien kontrolliert. Und in unserer deutschen Vergangenheit findet man da auch zur Genüge Material.
EDIT: Gerade noch mal gegooglet:
"Hilfreich wäre ein rascher Blick in die ZDF-Regularien. Da ist zu lesen: "Der Verwaltungsrat überwacht die Tätigkeit des Intendanten vor allem in Haushaltsfragen." Von journalistischem Einfluss oder Mitsprache bei der Chefredakteursbesetzung findet sich dort nichts." (aus der Welt:
http://www.welt.de/wams_print/articl...l-bleiben.html) Natürlich ist das in der Vergangenheit auch immer wieder geschehen, aber das macht es ja nicht besser.
FuXX