aber unser Titan nicht!
War heute in nem interessanten Fahrradladen.
Hab ne Menge interessanter Leute getroffen und ne Menge interessanter Räder gesehen.
Hier n Riss im Carbonrahmen, dort n zerdepperter Helm, mit dem einer aufm Kopp gelandet ist, nachdem ihm die Forke bergab weggebrochen ist und dann noch einer, der bei ner ähnlichen Aktion nedd so glimpflich davonkam.
Die Häufung all dieser mysteriösen und teils schmerzhaften Defekte an einem Ort würde mir persönlich zu denken geben, scheinen sie doch auf den ersten Blick alle Vorurteile gegenüber Carbon zu bestätigen.
Andererseits, und weil es jeweils namhafte Hersteller betraf, deren Geröhr normal nicht für Schwachpunkte bekannt ist, könnte man sich die Frage stellen, ob es wohl an der Weiterverarbeitung der vom Hersteller gelieferten Teile gelegen haben könnte...
Immerhin hab ich auch schon ne knappe Handvoll Carbonteile zu Rädern verarbeitet und teilweise auch an echte Wildsäue übergeben;- da würde ich wohl ziemlich mies schlafen, wenn ich mir bei der Handhabung der Kohlegoodies nicht sicher wäre.
Die ganzen ominösen Defekte, die so durch die Foren spuken, haben ja weithin Eines gemeinsam: nämlich kein abschliessendes Gutachten eines Sachverständigen, der die Schadensursache genau ermittelt und damit die Spekulationen, die regelmässig innerhalb kurzer Zeit auf viele Seiten anschwellen, beendet.
Kein Wunder, wenn sich also bei mir nicht nur die Nackenhaare aufstellen, wenns in nem andern Fred dann parallel um Drehmomentschlüssel für ne handvoll Taler und gefühlsmässig zugerödelte Schraubverbinddungen an Alu und Kohle geht.
Weil aber alles nix nützt und ich mir zutraue, mich auf eigene Fähigkeiten und meine Lieferanten verlassen zu können, hab ich mir im eingangs erwähnten Gruselkabinett nen neuen Schuh für meine Zarentochter untern Arm geklemmt, bevor ich in netter Gesellschaft meine frankophile Ader mit nem Croissant und nem Milchkaffe bei unserem "Stamm"-Bäcker ausgelebt hab.
Idealerweise war das Wetter direkt gut für nen kurzen Roadtest...
Natürlich war anschliessend auch die Postmarie mal wieder reif für ein Tänzchen aufm Eis...
Marie und Tina an der Stange:
Die Tour wurde etwas länger und dauerte bis in die Dunkelheit;- wir haben aber endlose Kilometer auf Eis zurückgelegt, verständnislose Blicke ohne Ende geerntet (stellenweise wars so glatt, dass ich nicht zum Fotografieren absteigen konnte...), und endlich die neue Campakette soweit in die Länge gezogen, dass sie auf der steinalten Kassette nur noch bei extremen Antritten auf Asphalt überspringt.
Quasi n ziemlich guter Tag heute...