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Anbei mal ein schönes Beispiel für meine Philosophie der "opportunistischen Ernährung".
Ich habe unserem Sohnemann (11 Jahre) gerade auf seinen Wunsch hin einen Obstteller mit Beilage gemacht.
Das ist seitdem die Kinder reden können, ihr Lieblingsessen für zwischendrin, denn bei uns gibt's am WE nie Mittagessen, weil wir später frühstücken.
Wie Ihr sehen könnt, ist da Apfel, Birne, Banane, Mandarine, Walnüsse, Parmesanstückchen UND ein paar M&Ms (schoko), dazu gab's noch ein Doppelkeks, aber den habe ich runtergenommen, weil man sonst die Walnüsse nicht gesehen hätte.
Hier sieht man schon rein optisch das Verhältnis zwischen grundsätzlich "richtiger" und "opportunistischer" Nahrung.
Die wichtigen Dinge, die wir fürs Leben brauchen, sind in der Überzahl, aber die Dinge, die, gerade für Kinder, den "Schmacko-Effekt" ausmachen, sind so, daß sie befriedigen, aber nicht Überhand nehmen.
Übrigens liebt unser Sohn Parmesan; wenn man ihn fragt, ob er Nachtisch haben will, dann sagt der oft, ja, aber nix Süßes, sondern Parmesan.
Und wer jetzt glaubt, daß wir unsere Kinder unsere Essensvorstellung reinzwingen, irrt, denn während meine Frau ohne Zweifel eine ganz Süße ist, greife ich nur bei Selbstgebackenem oder -gemachtem zu.
Ein Hinweis noch aus meiner Erfahrung bzgl. Brot:
Ich habe ja auch lange gar kein Brot gegessen und esse auch heute vielleicht einmal die Woche was brotähnliches, aber man sollte Brot mE auch als opportunistisches Nahrungsmittel einsetzen, z.B. Weißbrot zu einer Guacomole/Avocadocreme ist einfach lecker. Auch hier gilt: Der Nährwert von dem Weißbrot ist null, aber als Geschmacksäquivalent (und auch als physischer Träger) zur Avocadocreme wunderbar.
Vielleicht schreibe ich ja mal ein Buch darüber, daß es bei all den Sachen auf die für einen selbst "richtige" Mischung ankommt...
Jetzt mal schaun, ob ich ein wenig sportel, denn gestern mußte ich einen akut drohenden Virus abwehren, und heute bin ich zwar schon fitter, aber wahrscheinlich noch nicht voll belastbar.
Schönen Sonntag: Michel
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