Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich glaube durchaus, dass es für das Wassergefühl vorteilhaft ist, verschiedene Lagen zu schwimmen. Voraussetzung ist ein gewisses Mindestniveau in diesen Nebenlagen. Wer beispielsweise beim Rückenschwimmen gegen das Absaufen kämpft, hat keine Antennen frei für das Wassergefühl. Aber das weißt Du ja selbst.
Etwas einfacher als alternative Schwimmstile sind aus meiner Sicht Kontrastübungen. Beispiel: Beim Kraulen mal extrabreit/extraschmal mit den Händen vor dem Kopf eintauchen. Oder ein halbe Bahn den Armzug extrem weit nach hinten durchziehen. Dann mal die Kopfhaltung variieren. Und so weiter.
Das braucht alles viel Zeit und Schwimmkilometer.
Leider ist Schwimmen auch eine Talentfrage. Manche bemühen sich redlich und kommen trotzdem kaum auf einen grünen Zweig.
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Kontrastübungen, richtig im Training eingesetzt, helfen sicher auch bei der Förderung des Wassergefühls, und auch manche andere Technikübungen. Mir persönlich scheint nur das Schwimmen unterschiedlicher Lagen im Training halt organischer Teil des Schwimmsports, gerade wenn man mit 2-3 Trainings pro Woche (60-90min) schneller werden will. Die Leistungsrekordschwimmer in der Schweiz waren übrigens vor 60 Jahren auch nur 2-3 im Wasser pro Woche plus Stabi, Kraftausdauer im Winter.
Die Technikübungen werden leider oft sehr sinnfrei eingebaut und / oder mechanisch ausgeführt, weshalb ich eher den Einsatz von anderen Lagen präferiere, um die Sensomotorik zu fördern. In diesem Video (18 min) erklärt Holger Lüning sehr gut, welche Ziele (Sensomotorik) mit solchen Übungen erreicht werden sollen und stellt eine konkrete Technik-Einheit vor, die ich sehr sinnvoll finde und gut illustriert, worum es dabei geht.
TECHNIKÜBUNGEN (TÜ) RICHTIG EINSETZEN | Holger Lüning