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Ich glaube, wir vermischen hier gerade viele Themen – Alter, Lebensumstände, Geschlechterfragen, persönliche Erfahrungen. Das sind alles interessante Perspektiven, aber sie beantworten nicht die eigentliche Frage.
Es geht nicht darum, ob jemand 30, 50 oder 65 ist, wer wie viel trainiert, wer welchen Alltag hat oder wem man etwas „gönnt“. Das sind keine Kriterien für die Bewertung eines Qualifikationssystems.
Der Kernpunkt ist allein folgender:
Spiegelt der lineare Performance-Faktor die reale Leistungsfähigkeit der Altersklassen korrekt wider – oder erzeugt er sportlich verzerrte Relationen?
Ein Beispiel wie 10:51 (AK65) → 8:12 zeigt, dass die mathematische Normierung zu Ergebnissen führen kann, die intuitiv und physiologisch kaum plausibel sind – unabhängig davon, wie hart oder respektabel die Leistung ist.
Deshalb wäre es sinnvoll, die bisherigen Rennen einmal parallel zu simulieren:
Wer hätte sich nach dem alten System qualifiziert – und wer nach dem neuen?
Dann hätten wir eine sachliche Basis, statt eine Debatte über persönliche Lebensrealitäten zu führen.
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