Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
So kann man Diskussionen, die wirklich Neues hervorbringen könnten, durch Übermoralisierung und ad hominem-Angriffe abwürgen. Wer sich im Bereich von Ideen-Generierung, Brainstorming u.ä. auskennt, weiß, daß gerade die absurden, provokanten, erst mal unmöglichen Ideen am ehesten zu wirklich Neuem führen. Nicht weil sie richtig sind, sondern weil sie das Denken erweitern, in unbetretene Bahnen lenken können. Entscheidend wäre, auch Unsinn oder Unmögliches (oder den Sprecher) nicht einfach moralisch abzutun, sondern es als Anregung zum Weiterspinnen, Detaillieren und Differenzieren zu nehmen. Natürlich darf hier im Forum jeder einfach aussteigen, wir haben hier nicht die Verantwortung, eine Lösung zu finden. Aber leider hat sich dieser Ton auch im Politischen etabliert, was m.M.n. eines der übelsten Hemmnisse für jede grundlegend bessere Neuausrichtung von Themen wie Renten-, Gesundheits- oder Sozialpolitik darstellt.
Ich finde, Jimmi bringt das Problem auf den Punkt:
Dabei zeigt sein Beispiel gerade, daß die Welt nicht so einfach schwarz-weiß ist, wie man es gerne hätte, und man besser täte, sich weniger auf die Moral allein zu konzetrieren.
|
Sehe ich genauso, danke Schwarzfahrer.
Durch diese dämlichen Shitstorms fehlt mittlerweile den meisten der Mut, kontroverse Themen anzusprechen. Auch in der Politik.
Und um richtige Reformen anzustossen, braucht es Mut. Weil Reformen Einsatz und auch Opfer bedürfen. Dazu braucht es Zusammenhalt in der Gesellschaft. Da wir aber gerade mehrheitlich aus Selbstoptimierern bestehen, hat keiner Bock für andere was abzugeben.
USA hat Mut, China hat Zusammenhalt. Für mich Gründe, warum sie viel erfolgreicher sind als wir.
Es wurde mal gefragt, was ich für tiefgreifende Reformen nennen kann. Also, Rente. Aber auch ran an die Vermögenden. Wer braucht 1 Mrd EUR zum Leben???
Ab 10 Mio 5% Steuer. Jede zusätzliche 0 am Vermögen +5%, 100 Mio 10% usw.