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Alt Gestern, 22:41   #16303
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.692
Zitat:
Zitat von TriVet Beitrag anzeigen
„Grundlast“ ist sooo Achtziger...Ich habe das chattie extra für dich formulieren lassen:...
Sorry, aber wer verläßt sich wirklich auf ein Medium, das weder unparteiisch noch gefeit vor Irrtümern/Halluzinazionen ist?
Ja, Grundlast war in den 80-ern sicher versorgt - früher war nicht alles besser, aber manches schon.
Konkret zu Deinen Punkten:
Zitat:
Zitat von TriVet Beitrag anzeigen
Kurz gesagt: Eine klassische zentrale Grundlastversorgung ist im neuen Energiesystem weder notwendig noch sinnvoll – sie wird ersetzt durch ein flexibles, vernetztes, dezentral gesteuertes System.
Das ist der feuchte Traum von Leuten, die den technischen Aufwand und die Stabiltätsrisiken nicht kennen und daher massiv unterschätzen.
Zitat:
Zitat von TriVet Beitrag anzeigen
1. „Grundlast“ war über Jahrzehnte der Anteil am Strombedarf, der dauerhaft und gleichmäßig vorhanden war – etwa:
• Dauerbetrieb von Haushalten, Industrie, Infrastruktur, etc.
• Gedeckt durch Kraftwerke mit konstantem Leistungsoutput (Kohle, Kernkraft, Laufwasser, später Gas).

Diese Logik funktionierte, weil:
• Verbrauch relativ stabil war,
• Erzeugung zentral und planbar,
• Strom nicht sinnvoll speicherbar.

➡️ Konstanz + Zentralität + Einwegfluss (Erzeugung → Verbraucher).
Dieses Prinzip (ein gewisser Anteil an stabilem Bedarf, nicht nur Verbrauch) ist eine wesentliche Basis einer Industriegesellschaft, deren Wohlstand auf der Verfügbarkeit von Energie basiert. Grundlast muß vorhanden sein, weil ein Grundbedarf dauerhaft da ist, nicht als Selbstzweck. Sie ist nicht nur Planbar, sondern auch Regelbar entsprechend der Nachfrage. Strom ist auch heute nur begrenzt effizient speicherbar, im Gegensatz zu sog. Energieträgern.
Zitat:
Zitat von TriVet Beitrag anzeigen
2. Mit Photovoltaik, Windkraft, Speichern, Smart Grids, Wärmepumpen und E-Mobilität gilt:
• Erzeugung schwankt stark,
• Verbrauch wird steuerbar (smart),
• Netze sind digitalisiert,
• Strom kann dezent gespeichert oder verschoben werden.

Das Systemziel ist nicht mehr: „eine konstante Quelle hält das Netz stabil“,
sondern:

„Das System hält sich selbst stabil, indem viele flexible Komponenten miteinander kooperieren.“
Schwankende Erzeugung stimmt. Steuerbarer Verbrauch ist ein Euphemismus für nicht mehr immer verfügbare Energie und die Vorstufe zur Rationierung bzw. zentraler Zuteilung an Verbraucher, wohl bekannt allen, die aus Entwicklungsländern oder dem alten Sozialismus kommen. Anstrebenswert ist dieser Zustand nicht. Die Idee, Stabilität mit den flexiblen Komponenten zu erzeugen, ist ein regeltechnischer Alptraum mit hohen Risiken, wie es Spanien zuletzt erleben durfte.

Zitat:
Zitat von TriVet Beitrag anzeigen
• steuerbaren Verbrauchern ..., Industrieprozesse
...
Das funktioniert, weil sich heute:
• Verbrauch verschieben lässt (Demand Side Response),
Nein, tut es nicht. Sehr viele Produktionsprozesse sind nicht an schwankende Stromversorgung anpassbar, sie brauchen stabile Zustände, sonst leidet im besseren Fall die Qualität oder steigen die Kosten immens, im schlimmsten Fall ist das Produkt unbrauchbar.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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