Zitat:
Zitat von JENS-KLEVE
Ich habe es so verstanden, dass er einerseits enorme volkswirtschaftliche Erfolge für sein Land feiern konnte, andererseits aber durch seine Maßnahmen viele Arbeitslose erzeugt hat. Je nach Perspektive wird das dann insgesamt als gut oder schlecht bewertet. Ich persönlich glaube, dass es kurzfristig erstmal richtig war und nun im zweiten Schritt das Problem der Arbeitslosigkeit lösen kann/muss. Wenn er das auch schafft, wird er ein Volksheld sein, ansonsten wird die Enttäuschung wachsen.
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Ja, so ähnlich sehe ich es auch. Bei einem Ausgangspunkt wie Argentinien es hatte gibt es keinen Weg, der schmerzfrei für alle wäre. Es braucht halt jemanden, der den Mut hat, Schmerzhaftes anzupacken, und Wähler, die die Einsicht haben, daß es langfristig nützt.
Deutschland ist glücklicherweise noch lange nicht so tief abgesackt, aber auch hier würde ein solcher Mut in der Politik gut tun - ich sehe nur keinen, der den Mut zu schmerzhaften aber nötigen Schritten (z.B. Stichwort Rente, Grundsicherung, ...) aufbringen würde. Schröders Beispiel schreckt erst mal jeden ab, fürchte ich. Mit kleinen kosmetischen Korrekturen des Systems im Stile von Koalitions-Kompromissen wird es leider nicht getan sein.