Wer ganz nüchtern die Merkmale, welche für die Definition einer faschistischen Herrschaftsform verwendet werden, mit Trump und der Maga-Bewegung vergleicht, kommt zu einem ziemlich eindeutigen Ergebnis. Man darf natürlich Faschismus nicht mit den Massenmorden des Nationalsozialismus gleichsetzen, sondern muss die definierenden Merkmale einer solchen Regierungs- und Staatsform auch aus den anderen damals faschistisch regierten Ländern wie Italien, Spanien, Tschechoslowakei, Griechenland u.a. ableiten.
Hier einige diskussionswürdige Gedanken aus einem Srcipt des amerikanischen Historikers Matthew N. Lyons, der sich spez. mit der rechten Bewegung in den USA beschäftigt:
Zitat:
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"Der Faschismus ist eine Form rechtsextremer Ideologie, die die Nation oder die Rasse als organische Gemeinschaft feiert, die alle anderen Loyalitäten überschreitet. Sie betont einen Mythos der nationalen oder rassischen Wiedergeburt nach einer Zeit des Niedergangs oder der Zerstörung. Zu diesem Zweck ruft der Faschismus eine „geistige Revolution“ gegen Zeichen moralischer Verwesung wie Individualismus und Materialismus auf und versucht, „fremde“ Kräfte und Gruppen zu säubern, die die organische Gemeinschaft bedrohen. Der Faschismus neigt dazu, Männlichkeit, Jugend, mystische Einheit und die regenerative Kraft der Gewalt zu feiern. Oft, aber nicht immer, fördert es rassische Überlegenheitsdoktrinen, ethnische Verfolgung, imperialistische Expansion und Völkermord. Gleichzeitig können Faschisten eine Form des Internationalismus annehmen, die entweder auf rassischer oder ideologischer Solidarität über nationale Grenzen hinweg basiert. Normalerweise eröffnet der Faschismus die männliche Vorherrschaft, obwohl er manchmal auch weibliche Solidarität und neue Möglichkeiten für Frauen der privilegierten Nation oder Rasse fördern kann."
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Was ist Faschismus? Matthew N. Lyons
Ergänzen würde ich diese mehr auf die Ideologie fokussierende Charaktersierung noch durch das Merkmal der engen Verflechtung des Staates bzw. der Regierung und Teilen der mächtigsten, reichsten Kapitalisten. D.h. der Einfluss des Kapitals auf den Staat und die Regierung erfolgt sehr unmittelbar und direkt. (vgl. Inauguration, Staatsbankett in England etc.).