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Zitat von Genussläufer
Ja, das ist ein wichtiger Punkt, den ich so unterschreiben würde. Es zeigt auch, warum der Kapitalismus hier deutlich überlegen ist. Im Sozialismus machen Unternehmen einfach weiter. Es ist keine Anpassung notwendig.
Im Kapitalismus müssen sich die Unternehmen von jeglichem Balast befreien, um überhaupt überleben zu können. Das passiert aber nicht nur von der Marktseite. Es funktioniert in erste Linie über die Finanzierung. In der Krise wird das Kapital teuerer. Dann müssen die Unternehmen sich anpassen und effizienter werden und/oder andere Nachfrager finden. Wem das nicht gelingt, ist raus aus dem Spiel. Die fittesten bleiben übrig. Jede Krise führt dazu, dass das gesamte System Kapitalismus nach der Krise stärker ist als zuvor. Die schwachen Zellen werden beseitigt. Ziemlich geiles System.
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Ja und Nein gleichzeitg. ich halte das für eine gelinde gesagt euphemistische Darstellung. Jede dieser Krisen führt zu einem höheren Grad der Konzentration von Kapital (Monopolbildung) und der ungleichen Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums. Die Folgen solcher Krisen im politischen Bereich bedeuten autoritäre bis faschistische Systeme und Kriege als scheinbare Lösungswege. Trauriges Schulbeispiel: die Weltwirtschaftskrise 1929, Faschismus und Krieg.
Es macht(e) allerdings Sinn, dass China als ehemaliges Entwicklungsland z.B. die Vorteile der genannten marktwirtschaftlichen Gesetze wirken lässt (nach den katastrophalen Misserfolgen von Mao) statt eine zentralistische Planwirtschaft umzusetzen und versucht, die damit verbundenen Nachteile zu mildern, mit hohem wirtschaftlichen, aber begrenztem sozialpolitischen Erfolg (siehe Gini Index.).