Zitat:
	
	
		
			
				
					Zitat von  Klugschnacker
					 
				 
				........ 
Manche davon sind Getriebene: Dieser Typ Mensch kann am Sonntag seine AK in einem Triathlon gewinnen, was das Selbstwertgefühl verständlicherweise stark anhebt. Jedoch, bereits am Montag verblasst dieses Gefühl und am Dienstag überwiegt wieder die Angst, beim nächsten Rennen nicht zu genügen. Hauptmotivation an praktisch allen Trainingstagen ist nicht die Freude am möglichen Sieg, sondern die Angst vor der Niederlage. Vergangene Leistungen sind nichts wert, für das Selbstwertgefühl zählt allein der nächste Wettkampf. 
 
Je höher das sportliche Niveau, desto häufiger findet man diesen Motivationstyp. Nach und nach werden alle Lebensbereiche diesem Leistungsantrieb untergeordnet.  
 
In einer extreme Ausprägung stelle ich mir einen Athleten oder eine Athletin vor, die auf einer kleinen Insel praktisch im Trainingsraum lebt, von morgens bis abends trainiert, für den oder die nur der Sieg zählt und der Sport abseits von Siegen keinen persönlichen Sinn hat. Die der zurückliegenden Karriere wenig Wert beimisst, weil sie diesen nicht fühlen kann, und es überflüssig findet, das Geschaffte zusammen mit den Fans zu feiern und zu würdigen. ..... 
			
		 | 
	
	
 Also die Sport- u. Motivationspsychologie würde das IMHO nicht gerade als Ideal für einen Spitzenleistungssportler beschreiben, weil es sich um eine extrem übertrieben stark generalisierte extrinsische Motivlage handelt (Sieg, Geldverdienst, Ruhm etc.) welche die Wahrnehmung und Konzentration auf die  konkreten messbaren Leistungstrainings-/wettkampfziele (Saison- u. Unterziele) deutlich erschwert, anhand derer Erfolgs-/Misserfolgsbewertungen stattfinden sollten, um die tägliche Motivation regelmässig zu stärken.
Psychologen würden stattdessen intrinsische Motivationen für das Erreichen von konkreten realistischen Leistungszielen (die eine maximal hohe Anstrengungsbereitschaft benötigen) fördern und vorziehen, welche der Sportler als Erfolg seiner Begabung und seines Trainingsaufwandes bewertet, und nicht den Rangplatz. 
Bis auf Sportler auf dem 1. Rangplatz würden ja ansonsten auch alle Athleten mit dem eingangs genannte Sportlertyp ständig sich Misserfolge zuschreiben und aus Angst vor Misserfolgen trainieren, was sich wiederum auf ihre künftigen Leistungen stark negativ auswirken würde.