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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Krämpfe in den Oberschenkeln
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Alt 08.07.2025, 17:58   #5
Antracis
Szenekenner
 
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Registriert seit: 12.07.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 2.737
Ich hab, als krampfanfälliger Athlet mit medizinischer Bildung, wirklich so einige Zeit investiert in Literaturrecherche zu dem Thema auf der Suche nach dem Stein der Weisen.

Ergebnis: So wirklich klar ist Ursache und somit Behandlung und Prävention nicht


Meine Erkenntnisse:

- Man muss sich erstmal klarmachen, dass man von EAMC Exercise Associated muscle cramps spricht, das meint Auftreten unter Belastung , da gibt es eine andere Forschungsgrundlage, als bei nächtlichen Wadenkrämpfen oder Krämpfen beim Schwimmen aufgrund des Auftriebs.

- Es gibt einfach AthletInnen, die mehr zu Krämpfen neigen, als andere

- Wenn man zu denen gehört, ist es wohl a.e. ein muskuläres Erschöpfungsphänomen, entweder Energiemangel, oder neurophysiologische Erschöpfungsprozesse. Dann hilft Training meist, das Problem nach hinten zu verschieben.

- Elektrolytmangel kann ein Grund sein, je mehr und je salziger man schwitzt und umso länger die Belastung dauert (mehr als 4-6h oder mehr), umso wahrscheinlicher ist das es zumindest ein Baustein der komplexen Ursache ist.

- erhöhter Muskeltonus, zurückliegende Verletzungen ect., also alles was irgendwie das normale Funktionsgefüge stört, können Krämpfe begünstigen.


Also zur konkreten Frage: Gerade, wenn man eigentlich keine Probleme mit Krämpfen unter Belastung hat und energetisch/flüssigkeit gut versorgt hat, kann eine "Vorschädigung" im Muskel, und sei es nur ein erhöhter Tonus nach Be-/Überlastung oder eine leichte Zerrung als Triggerfaktor wirken.


Letztlich bleibt die Bekämpfung ein Ausprobieren.


Ich habe beispielsweise im Ironman-Marathon noch nie Probleme gehabt mit Krämpfen, auch nicht bei heftiger Belastung wie jetzt beim Celtman bergan laufen im Schlamm nach 13h Vorbelastung.

Im Solomarathon hingegen hatte ich bei jedem ambitionierten PB-Versuch Krämpfe oder Krampfansätze. Ich führe das darauf zurück, dass ich mich im Ironman am Ende einfach nicht muskulär ausbelasten kann, weil mir die energie fehlt. Insofern scheint es bei mir eher um elektrophysiologische Effekte oder andere Phänomene zu gehen.

Den typische Zombi-Jog bekomme ich aber noch krampffrei hin.
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