Zitat:
Zitat von noam
Das Problem ist halt die derzeitige militärische Abhängigkeit der NATO und damit Europas von den USA. So kann eine USA sich eben vor allem in der derzeitigen Weltlage mit diversen akuten und schwelenden Brandherden als einzige tatsächlich Einsatzfähige Militärmacht eigentlich alles unwidersprochen machen, was sie wollen. Siehe Irak 2.
Europa ist sich wohl bewusst, dass man insbesondere Global militärisch immer auf die USA angewiesen ist.
Diese Abhängigkeit muss sich zuerst verändern, bevor man dann den USA mit breiter Brust gegenübertreten kann und auf Augenhöhe verhandeln kann.
|
Gemeint ist vermutlich die EU, da auch Russland geografisch zu Europa gehört und z.B. einige europäische Länder nicht der EU angehören. Russland aus Europa wegzudefinieren, ist meines Erachtens auch ein Teil des Problems, weil man primär den Streit mit Russland auflösen und den Ukrainekrieg in Europa beenden muss, statt wie verrückt aufzurüsten. Allein das würde allen Ländern in Europa eine friedliche Zukunft garantieren.
Die Realitäten sind: Die EU hat und wird wahrscheinlich in der jetzigen Grösse und Organisationsform nie eine gemeinsame Armee erhalten (weil zahlreiche Länder das nicht wünschen), jedes Land hat ein eigenes Verteidigungskonzept, das auf seine Bedingungen zugeschnitten ist wie geografische Lage, Wirtschaft usf. . Frankreich z.B. hat Atomwaffen und liegt sehr westlich, Deutschland keine und ist Aufmarsch- und Durchmarschgebiet für die NATO. Ich stimme Dir bei, dass für die EU Länder die Abschreckung der NATO durch die USA (strategisches Abschreckungs-Gleichgewicht) der essentielle Pfeiler in ihrer Verteidigungsstrategie ist und ich würde anfügen, es ist nicht abzusehen, dass sich das zukünftig ändern wird durch eine Änderung der EU.
Deutschland wiederum setzt der 2plus4 Vertrag Grenzen bei der Aufrüstung (Atombomben, Bodentruppen (370 000).), welcher im Gegenzug die Wiedervereinigung brachte. Ergo: Grösstmögliches Interesse an weltweiter Abrüstung für die EU.