Zitat:
Zitat von keko#
Ungleichheit wird dann zum Problem, wenn sich Leistung aus Sicht der weniger Privilegierten nicht mehr lohnt.
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Zu viel Gleichheit wird aber zum noch viel größeren Problem, wenn sich Leistung aus Sicht der Leistungsfähigsten nicht mehr lohnt - weil sich dann keiner mehr anstrengt.
Zitat:
Zitat von keko#
Ich bin z.B. sozialisiert worden mit dem Versprechen, dass man mit Leistung auch aus einfachen Startbedingungen heraus seinen Lebensstandard verbessern kann. Rückblickend war das auch richtig, weil das System sehr durchlässig war. Der Staat muss für Durchlässigkeit und möglichst gute Startbedingungen sorgen. Leistung muss dann der Einzelne selbst erbringen.
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Ich sehe es auch so, und ich sehe dieses Prinzip auch noch nicht grundsätzlich in Frage gestellt hierzulande. Allerdings bekomme ich manchmal den Eindruck, daß Leistung als solches in Frage gestellt wird, bzw. nicht der entscheidende Faktor ist, um "es zu etwas zu bringen". Dies liegt aber m.M.n. am wenigsten an unterschiedlicher Verteilung von Geld, sondern eher an Nivellier-Versuchen, die die Schwächeren aufwerten sollen indem die Stärkeren demotiviert und geschwächt werden (beispielhaft hierfür der Vorstoß von van Aken bzgl. Abschaffung von Hausaufgaben).