Zitat:
Zitat von qbz
Das stimmt, ich habe dazu unten noch einen interessanten Artikel verlinkt bzw. angehängt.
Ich betrachte solche Konflikte vom Ergebnis her, und das sieht IMHO die Wallstreet als Gewinner im Machtkampf mit Trump (ist natürlich eine personifizierte Metapher für komplizierte Strukturen) bzw. strukturell formuliert: die ökonomischen Gesetze des Finanzkapitals schlagen den Staatsinterventionisten Trump. (Die Chinesen haben doch USA Anleihen auf dem amerikanischen Anleihemarkt verkauft, also quasi an der Wallstreet.  ).
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Daran sieht man auch sehr gut, dass man sich auch dann in schwierige Fahrwasser begeben kann, wenn man die Schulden in der eigenen Währung aufnimmt. Wenn dann die Zinskosten den Spielraum für anderes auffressen, wird es eng. Und genau da befindet sich Trump gerade. Das hat er in Amtszeit 1 selbst begonnen. Biden hat nochmal ordentlich einen draufgesattelt. Und nun schneidet wiederum Trump den letzten Spielraum ab.
Die „Anleihebesitzer“, die Trump (und früher Clinton) Grenzen aufzeigen, sind auch keine politischen Gegner – es sind Märkte, die keine Märchen glauben.
Du hast die marktwirtschaftlich getriebenen Bond Vigilantes auf der einen Seite und
souveräne Akteure mit geopolitischen Motiven.
Beide Gruppen zusammen sind das, was die USA irgendwann wieder zur fiskalischen Vernunft zwingen wird – nicht die Wähler, sondern die Käufer.
An der Stelle vertreten wir wieder die gleiche Hypothese. Mit einer Unterscheidung. Die Regierung benötigt die Käufer der Bonds, um die Wähler glücklich zu machen, zumindest nicht völlig unglücklich. Am Ende ist dann doch der Souverän, der entscheidet.