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Alt 13.04.2025, 10:28   #2956
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.528
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Du hast halt ein Gesellschaftsbild, wo die Gesellschaft sich aus X einzelnen Individuen zusammensetzt und dann schaust Du auf die "Leistungen" dieser Individuen und sagst, wer mehrfacher Millionär und Milliardär ist, hat genauso für sein Vermögen "gearbeitet", "Leistungen" erbracht wie die Lohnabhängigen in seinen Fabriken.
Das ist ein viel zu simples Gesellschaftsbild. Die "Lohnabhängigen" sind ein sehr breites Spektrum vom Hilfsarbeiter bis zum Betriebsleiter, und bis zum Millionär gibt es noch viele andere (z.B. Selbständige, Politiker), die zwar nicht so reich sind, aber doch weit jenseits des "Normalbürgers"). Die sehr große Mehrheit all dieser leistet etwas für sein Einkommen, wenn auch sehr unterschiedlich.
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Dass fast der gesamte Teil seines Vermögens als Mehrwert / Profit von den Lohnabähigigen erarbeitet worden ist, kommt in diesem Gesellschaftsbild nicht vor.
Das ist wiederum sehr vereinfacht. Wer hat mein Einkommen erarbeitet? Ich war 35 Jahre in der Forschung, ein Großteil unserer Arbeit wurde nie umgesetzt, direkt habe ich so gesehen sehr wenig "erwirtschaftet", sondern ich wurde aus den Gewinnen der Firma aus produktiven Segmenten bezahlt. Bin ich dann auch Ausbeuter? Oder ist man es nur, wenn man mehr verdient als x?
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Im Unterschied dazu schaue ich auf die Struktur der Gesellschaft und den Zusammenhang ihrer Elemente, wo die handelnden Personen quasi nur die Rollen in den bestimmenden, gesetzmässig ablaufenden Strukturen erfüllen (z.b. die Besitzer der Produktionsmitteln und die Arbeiter).
Diese Betrachtung vernachlässigt für mich zu sehr die Tatsache, daß Menschen Individuen sind.
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Insofern entsteht der ganze gesellschaftliche Reichtum allein durch menschliche Arbeit in meinem Gesellschaftsbild.
Zu diesem Bild gehört dann aber auch, daß nicht nur Reichtum sondern auch Sozialversorgung aus menschlicher Arbeit erwirtschaftet wird. D.h. nicht nur die Reichen profitieren davon, sondern auch all die, die von Transferleistungen leben, und deren Zahl ist nicht kleiner, als die der Reichen. Wenn ich mir also Gedanken mache, wohin mein erarbeitetes Vermögen fließt, muß ich beides betrachten. So gesehen ist es gleich ungerecht, wenn der Wert meiner Arbeit an einen Millionär fließt, oder an einen, der zwar selbst arbeiten könnte, aber es vorzieht, von Bürgergeld zu leben. Beide Fälle verringern das, was den wirklich Hilflosen und Bedürftigen zukommen könnte.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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