Der Sonntag sah mich in der Fränkischen.
Wiedermal.
Wobei ich mich langsam frag, ob ich den Zigeunerwagen nicht langsam mal verkaufen sollte.
Als ich den da hin gezerrt hab, waren die Lebensumstände geprägt vom Wohnen in ner Häuserschlucht, durch die die B8 tobt und wo man jeden sonnigen Wochenend- und sonstigen Tag verflucht, weil jede Menge kleinschwänziger Arschlöcher mit umso lauteren Auspuffen ihre verchromten Eierschaukeln, Amischlitten und alles, was sonst noch beihilft, ihr verkapptes Ego lauthals zu prostituieren, aus ihren Löchern holt.
Mittlerweile, am Ende eine Sackgasse, hinter ders zwar zackig hoch geht, aber eben auch das landschaftsschutzgebiet anfängt, ists eigentlich überall lauter als zuhause und das auswärts-übernachten dient rein dem Mittel zum Zweck und kann so billig gar nicht sein, dass ich mich hinterher nicht doch wieder ärgere, weils einfach zu laut war.
Namentlich sind auf der übernächsten Parzelle Eltern mit der Sorte Kind eingezogen, die einem schon nen Kilometer vor der Einfahrt zum Campingplatz, wo man sie eigentlich noch gar nicht hört, nur intuitiv spürt, aufn Sack gehn.
Ja, also es arbeitet da in mir, ob es mir die Kohle für den Stellplatz, auch wenn das eher lächerliche Beträge sind, wert ist.
Da es mehr so ein spontaner Besuch war, musste ich ein Programm ausm Hut zaubern und fand tatsächlich in nächster Nähe ein paar Bergwerkstollen auf der Karte verzeichnet, von denen ich mir irgendwie nicht vorstellen konnte, wieso ich sie noch nie gesehen hatte.
Letztlich wärs mir als Wanderung dann aber doch zu lang geworden, so bin ich die 5km hin und zurück mitm Rad gefahren, die Frühlingssonne lachte ja und schrie förmlich nach der Blauen Banane.
War natürlich auch wieder nix, weil wenns in der Fränkischen hochgeht, gehts gerne mal richtig hoch, also meint 14% und wenns sein muss auch mehr.
Bleederweise sahs jederzeit so aus, als seiens nur noch 10m, so dass ich mich da derartig hochgeschunden hab, dass ich jetzt Knie hab.
Keine Ahnung, was dem nicht gefällt, eigentlich sind Steigungen ja weniger schlecht fürs Knie wenn man sie hochdrückt, als fürn Kopp wenn man absteigt.
Nervt jedenfalls.
Abgesehen davon stellten sich die 'Bergwerkstollen' als Zugänge für unterirdische Produktionsanlagen von geplanten 100.000qm heraus, die von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen unter den üblichen, unmenschlichen Bedingungen in den frühen 40er Jahren in den Berg geschlagen werden sollten.
Das trübte natürlich die zwar arschkalte, aber d(enn)och eigentlich sonnige Frühlingsstimmung deutlich.
Wer zählt die meisten Bäume mit Wegzeichen auf dem Bild?
