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Zitat von qbz
Wenn Du mir Kreml-Narrative unterstellst, sehe ich Talk-Show Argumentationen vor mir und verweise stattdessen auf eine wissenschaftlich-historisch-analytische fundierte Basis zur Natoosterweiterung.
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Dann sollte man aber auch erwähnen, dass es auch eine wissenschaftlich-historisch-analytisch fundierte Sichtweise zur NATO-Ostweiterung gibt, sich sich schon an einer solchen Benennung des zugrundeliegenden Vorganges stört und die These vertritt, dass sich nicht die NATO von sich aus erweitert, sondern die Einflusssphäre des ehemaligen Warschauer Vertrages verkleinert hat, weil vielen Staaten Ihr Heil halt nicht in der Bindung an Mütterchen Russland suchten, sondern um Aufnahme in die NATO baten.
So ein bisschen ist das, wie mit dem DDR-Narrativ des imperialistischen Schutzwalles gegen den bedrohlichen Westen, obwohl alle gecheckt haben, dass damit ausschließlich vor allem die eigenen Bürger eingesperrt wurden.
So eine Verdrehung ist auch die Bedrohung von Putin durch den Westen. Die baltischen Staaten, Polen und Finnland sind da ganz klar und wollen nie wieder russisch werden und haben berechtigte Angst davor, das es doch so kommt.
Aber
selbst wenn diese Angst unbegründet wäre, geht es offensichtlich nur um Verteidigung, niemand hat Bock darauf, seinen Arsch zu riskieren, um irgendwelche Aggressionen gegen Russland vom Zaun zu brechen. Zumindest sind mir mehrheitsfähige Parteibündnisse mit diesen Zielen bisher nicht bekannt in diesen oder anderen europäischen Ländern.
Genauso ist mir auch entgangen, dass die Menschen in der Ukraine die russichen Invasoren mit offenen Armen begrüssen, die Waffen niederlegen und erbitterten Widerstand gegen Diktator Selenski leisten. Aber vermutlich liegt das an meinem Mainstreammedia-Konsum.
