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Zitat von repoman
Mit der angeblichen Nato-Bedrohung wiederholst du permanent die Kreml-Narrative, es wird nicht glaubhafter, wenn du das gebetsmühlenartig hier verbreitest. Natürlich redet Putin von der Bedrohung durch die Nato, schließlich muss er gegenüber der Weltgemeinschaft seinen Überfall rechtfertigen.
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Welche konkrete Bedrohungslage ist eigentlich gemeint ? Also welches Konstrukt ? Die Nato ist ein Verteidigungsbündnis, also müsste dieses, wenn es ähnlich wie Putin agieren würde, einen Verteidigungsfall konstruieren, um einen Angriff zu rechtfertigen. Welches Land würde als bedroht vorgeschoben werden bzw. welche Gebiete ? Selbst Rückeroberungen von Russland völkerrechtswidrig annektierter Gebiete stelle ich mir als begründeter Verteidigungsfall echt schwierig vor, im Rahmen der NATO. Abgesehen davon, dass da sicherlich die wesentlichen Partnerländer nicht mitziehen würden. Also wo liegt die Bedrohung ? 5000 Natosoldaten an der russischen Grenze ? Oder glaubt jemand wirklich, die NATO fällt einfach mal ein paar 100km in russisches Gebiet ein und riskiert einen dritten Welt(atom)krieg, um dem Russen zu zeigen, wer den längeren hat ?
Sorry, für mich ist das alles Bullshit. Ich sehe als einziges Problem von Putin eine
Reduktion der Bedrohlichkeit Russlands dem Westen gegenüber. Keines der westlichen Grenzländer, ob nun Finnland, die Ukraine oder die baltischen Staaten oder auch Polen haben Ambitionen oder Gründe Russland anzugreifen. Gemeinsam haben Sie aber, dass sie
nie wieder russisch sein wollen.
Tatsache ist, dass mit einem stabilen und real verteidigungsfähigem NATO-Bündnis und einer Sicherheitsgarantie der USA könnten alle in Europa gut schlafen, inklusive Putin und den Russen. Das hat schließtlich auch seit vielen Jahrzehnten funktioniert. Nur könnte Putin nicht mehr auf dicke Hose machen und sich einzelne Länder und Gebiete zurückholen, wie es ihm passt.
Ich kann mich an keine "Spezialoperation" europäischer Staaten erinnern, die Russland gegenüber erfolgt wäre oder von der in den letzten Jahrzehnten eine ernsthafte Bedrohung von Russland ausgegangen wäre.
Hingegen hat die Ukraine im Rahmen des Budapester Memorandums u.a. ihre Atomwaffen, unter Sicherheitsgarantien der USA und von Russland, abgegeben. Das ist sicher nicht völkerrechtlich bindend, aber letztlich zeigt es, was für eine Verarschung da stattfindet. Statt Sicherheitsgarantien gibt es nun Hohn und Spott von der einen Seite und von der anderen Seite jede Menge Tod.
Wie man das argumentativ unterstützen kann, verstehe ich wirklich nicht.
Wenn jemand sagt, sorry: Mein Arsch ist mir leider zu wertvoll, um diesen oder den meiner Kinder dafür herzuhalten, dass irgendwo hinter den Sieben Bergen das Grauen aufhört, geschenkt. Oder die Haltung einzunehmen, dass man sich halt ergeben sollte, wenn klar ist, dass man verloren hat.
Aber immer wieder die Propaganda des Kriegsaggressors zu wiederholen, will mir nicht in den Kopf.