Zitat:
Zitat von Antracis
Wenn jemand den Unterschied zwischen der Propaganda einer Diktatur zur Diskreditierung von konkurrierenden demokratischen Systemen nicht vom Widerstand demokratischer Parteien gegen eine rechtsextreme, unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung in Frage stellende Partei nicht sieht, dann hat das für mich nichts mehr mit Offenheit für andere Standpunkte zu tun. Das ist bestenfalls gefährlich naiv.
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Wenn Demonstrationen
gegen die Regierung von der Presse verurteilt werden, aber zunehmend Demonstrationen
für die Regierung (oft organisiert von staatlich mitfinanzierten Vereinen) und gar unter Beteiligung von Regierungsmitgliedern gegen eine (nicht verbotene) Oppositionspartei von der Presse bejubelt stattfinden, werden Menschen mit Osterfahrung nun mal an die Zeiten des Sozialismus erinnert - dort war das die übliche Verteilung von Demonstrationen und deren Bewertung.
Wer in dieser Entwicklung der letzten Jahre (ich kann mich an vergleichbare Pro-Regierungs-Demos aus meinen ersten 30 Jahren Bundesrepublik nicht erinnern) keine Besorgnis bzgl. der freiheitlichen Demokratie entwickelt, den halte ich für naiv bis gefährlich.