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Zitat von qbz
Apropos Logik: Du abstrahierst aus einem lonkreten längeren historischen Geschehen zwischen zwei Ländern und einem geopolitischen Kontext zu einem bestimmten Zeitpunkt eine einzige abstrakte Interaktion: Täter-Opfer.
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Nach meinem historischen Verständnis ist eine Abstraktion auf eine Täter-Opfer - Perspektive im Falle eines Angriffskrieges durchaus elementar, um einen klaren völkerrechtlichen Rahmen aufrecht zu erhalten, was auch ein Element einer friedlichen Ordnung ist. Nicht umsonst bemühen sich Aggressoren immer wieder, mehr oder weniger intensiv und geschickt, ihre Angriffskriege als Verteidiungungsmaßnahmen oder anderweitig legitimierte Manöver darzustellen.
Komplexe historische Vorgeschichten finden sich ja naturgemäß in fast allen Konstellationen. Wenn ich Putins Bedrohung durch die NATO als Maßstab anlegen würde, hätten wir vermutlich schon mehrere Weltkriege legitimieren können.
Was Chrupalla oder Trump da machen, ist nicht das Berücksichtigen historisch komplexer Fakten sondern bewusstes Verdrehen von Fakten, um von eigene politischen Interessen getriebene Haltungen moralisch weniger angreifbar zu machen, was sie sonst nicht wären. Sich an die Seite eines Aggressors zu stellen, ist halt glücklicherweise immer noch nicht populär.
Trump hätte vermutlich auch Verständnis, wenn Macron morgen den Buckinham-Palast bombardieren würde, weil die Engländer irgendwann mal´Jeanne d’Arc
angezündet haben. Macron müsste nur einen guten Deal anbieten.
"Damn, that bitch didn't deserve that. Go for it!"