Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Was ich noch nicht ganz verstanden habe, ist das Wording bei den deutschen Militärausgaben.
Es ist aktuell von 3.5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes die Rede. Das Bruttoinlandsprodukt beträgt 4.300 Milliarden Euro. Davon 3.5% wäre also der Wehretat. Man kommt somit auf 150 Milliarden Euro pro Jahr.
Nur: Die Bundeswehr wird nach meinem laienhaften Verständnis nicht aus dem Bruttoinlandsprodukt bezahlt, sondern aus dem Staatshaushalt. Der Staatshaushalt ist sehr viel kleiner als das Bruttoinlandsprodukt, nämlich knapp 500 Milliarden Euro. Der künftige Wehretat von 150 Milliarden Euro wäre demnach ein Drittel des Staatshaushaltes. Bei 5% des BIP sprechen wir über fast den halben Staatshaushalt.
Habe ich da einen grundsätzlichen Denkfehler? Müsste man die Zahlen in der öffentlichen Debatte nicht auf den Staatshaushalt beziehen, wie oben dargestellt?
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Man nimmt das BIP , da die Berechnung weltweit gleich ist. Wenn man das Haushaltsvolumen nehmen würde, wäre das leicht manipulierbar.
Der Bund könnte einfach viele seiner Aufgaben auf die Bundesländer, Kreise und Kommune. Übertragen, dann würde der Bundeshaushalt deutlich schrumpfen und auch die Verteidigungsausgaben würden deutlich sinken.
Wir haben ja jetzt schon den Bundeshaushalt, die Haushalte der Länder, der Kreise und der Gemeinden. Andere Länder haben die Aufteilung nicht sondern fast alles ist in deren Bundeshaushalt. Somit kann nur das BIP wegen der Vergleichbarkeit rangezogen werden.