Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Kommt darauf an. Oft hört man diese Aufforderung aus dem wissenschaftsfernen Millieu. Sie ist nichts anderes als eine Selbstüberschätzung, derer man sich nicht bewusst ist.
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Für mich ist es ein Charakteristikum gerade des Wissenschaftlers: die eigene Position, die bisherigen Erkenntnisse werden immer wieder überprüft und ein Zeichen für angemessene Selbstzweifel.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wie willst Du Dir denn über hochkomplexe Dinge wie dem Klimawandel oder pandemische Viren ein eigenes Urteil bilden? Für solche Themen leisten wir uns einen aufwändigen Wissenschaftsbetrieb.
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Sorry, das klingt ganz nach der mittelalterlichen Menschenbild: "die Kirche ist der Hüter des Wissens, höre auf sie und maße dir keine eigene Meinung an".
Wir hatten das Thema schon öfter, ich finde weiterhin, Deine Formulierung widerspricht dem "sapere aude", das für mich maßgeblich ist. Auch "die Wissenschaft" ist nicht die alleinige Hüterin des Wissens, sie ist nur ein Zuträger bei der Sammlung und Schaffung von Wissen. Natürlich kann keiner alles Wissen nachvollziehen, aber zum Urteil (also Meinung) bilden braucht man das auch nicht (frei nach dem Karl Kraus zugeschriebenen Spruch: man muß keine Eier legen können, um zu erkennen, wenn ein Ei faul ist).