gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
4 Radtage Südbaden
Triathlon Trainings-
lager Südbaden
Triathlon Trainingslager Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
04.-07.06.2026
EUR 299,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Kann, soll oder darf die künstliche Intelligenz das menschliche Denken substituieren?
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 18.02.2025, 15:57   #493
Helmut S
Szenekenner
 
Registriert seit: 30.10.2006
Beiträge: 9.722
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Das passiert längst, dass menschliche Intelligenz durch maschinelle ersetzt wird, weil Letztere um ein Vielfaches Erstere übersteigt.
Sagt er und vergleicht Äpfel mit Birnen. Geistige Arbeitskapazität (Quantität) ist nicht gleich Intelligenz (Qualität). Intelligenz benötigt man, wenn man nicht weiß, was man tun soll.

Künstliche Intelligenz ist vor allem ein quantitatives Konzept - es beruht auf der Verarbeitung von riesigen Datenmengen. Das Konzept ist sogar i.W. deterministisch, auch wenn sich der Determinismus aus verschiedenen Gründen unserer Wahrnehmung entzieht. Weiter ist ein typisches FF Netzt berechenbar und für konkrete Probleme auch entscheidbar. Mit Intelligenz im qualitativen Sinne hat das alles nichts zu tun.

Hier findet nämlich eine Vermischung statt: Auf der Seite der KI fehlt völlig die Abbildung von Semantik auf Repräsentation. Wir nehmen die Ergebnisse (Repräsentation des Outputs) der KI als Intelligent und/oder kreativ wahr(!). D.h. nichts anderes als das wir die KI als intelligent interpretieren. Intelligenz ist aber keine inhärente Eigenschaft einer KI. Das I in KI ist irreführend. Hier ist m.E. eine Begriffsklärung für eine begrifflich genaue Debatte dringend nötig.

Die Frage die ich mir stelle ist: Wenn Intelligenz eine Qualität ist, kann man sie dann irgendwann auch durch künstliche Quantität ersetzen? Aktuell sieht es fast danach aus. Die Erfolge z.B. im Bereich der Genetik oder Pharmazie lassen mich das vermuten. Es ist am Ende wahrscheinlich egal, auf welchem Weg (qualitativ oder quantitativ) man zu einem Ergebnis kommt.

Wenn man sechs Richtige hat, hat man sechs Richtige. Da bei spielt es keine Rolle, ob man beim ankreuzen genau wusste, dass es sich um die sechs richtigen Zahlen handelt. Mehr noch: Es ist egal, ob man überhaupt weiß, was Zahlen sind.

Vielleicht entschlüsseln wir aber sogar mal auf massiver quantitativer Basis die qualitativen Komponenten der menschlichen Intelligenz, falls es diese überhaupt gibt und diese sich nicht ebenfalls als quantitativ herausstellen.

Oder: Möglicherweise sieht die Birne nur aus wie ein Apfel und man kann sie trotzdem gut vergleichen.

Anyways ... Wenn das (Quantität ersetzt Qualität) zutrifft, dann empfehle ich schon mal Bücher von Ray Kurzweil und Nick Bostrom.


Helmut S ist gerade online   Mit Zitat antworten