Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Um Missverständnissen vorzubeugen: Wir sprechen von den Wettkampfregeln des Triathlon Weltverbandes. Nicht von den Interessen der Veranstalter.
Der Weltverband hat die Aufgabe, die Voraussetzungen für faire Wettkämpfe zu schaffen. Er sollte nicht vorrangig das monetäre Interesse der Veranstalter verfolgen.
Der Verband kann Regeln aufstellen, welche die Startfelder entzerren und vom Veranstalter einzuhalten sind (Startprozedur, Anzahl Kampfrichter, Race Ranger für Hawaii-Qualifikanten etc). Aktuell wird das Draftingprobelm allein auf die Teilnehmenden abgewälzt. Das müsste nicht so sein.
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Ich mache übrigens einen anderen Schuldigen aus. Das Durchsetzen der Regeln obliegt ja dem Veranstalter und dem zuständigen Wettkampfgericht. Nicht dem Weltverband. Du schreibst ja selbst, dass Kampfrichter das Geschehen nur unzureichend ahnden.
Der Veranstalter hat aber gegenläufige Interessen. Der möchte halt nicht sein halbes Feld mit Strafzeiten belegen. Es liegt auch nicht am Verband, wie groß die Teilnehmerfelder sind, wie viele Runden die Radstrecke hat und wer sich wie für Hawaii qualifiziert. Das ist doch Angelegenheit des Ausrichters. Ja, ich gebe zu, dass ist bei der Betrachtung der Mehrheitsverhältnisse nicht einfach trennbar.
Ich gebe dir recht, dass bei der Auswahl eines Rennens verschiedene Faktoren ausschlaggebend sind. Einer davon kann die Fairness auf der Radstrecke sein. Während es bei den Faktoren bestimmt weitestgehend Deckungsgleichheit bei den Athleten gibt, ist die Priorisierung derer unterschiedlich. Für manche ist Fairness wichtig, weil sie sich kompetitiv messen und es nicht tolerieren, wenn andere offensichtlich einen unfairen Vorteil haben. Für andere mag dieser Aspekt irrelevant sein, weil es ihnen nur um die Teilnahme und das Finishen geht.
Grundsätzlich halte ich es mit Sabine. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Sabine hat es geschafft, in Italien fair zu racen. 3 x. Aus meiner Erfahrung von ca. 15 verschiedenen Austragungsorten für Mittel- und Langdistanzen vornehmlich im Ironman-Universum behaupte ich auch, dass das geht. Ein Rennen war dabei, das für mich grenzwertig war. Der Ironman 70.3 Budapest. Meine Konsequenz war, da nicht mehr zu starten.
Wenn dann trotzdem die Teilnehmerfelder voll bleiben, dann scheint es mehr Leute zu geben, die die Austragung des Rennens in der Form nicht stört. Oder die andere Bewertungsfaktoren wie Location, Anreise und Familientauglichkeit stärker gewichten. Fair enough. Andere Mütter haben auch schöne Töchter.