Eine echte Fundrube zum Tempolimit ist ja , wenig verwunderlich, die
FDP-Website.
Die D-day-Partei scheut sich natürlich nicht, tatsächlich noch die berühmte Stammtischanekdote ins Felde zu führen:
Zitat:
Außerdem trägt monotones Fahren mit gleichbleibender Geschwindigkeit über längere Strecken zu einem erhöhten Unfallrisiko bei.
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Für eine Partei, die Ihre Wähler vermutlich überwiegend aus Akademikern rekrutiert, ist ein solcher Bullshit echt ein Armutszeugnis. Ab gesehen davon, dass ich bezweifel, dass es dafür wirklich valide Studien gibt, hält die These sicher nicht dem Realvergleich mit aktuellen Autobahnsituationen mit Tempodifferenzen zwischen 130 und 220km/h und den daraus resultierenden Auffahr/Drängeleffekten stand. Das Monotonie nicht unabhängig von der dabei gehaltenen Geschwindgkeit betrachtet werden kann, sollte auch kein Nobelpreiswissen erfordern.
Lustig auch, dass auf der gleichen Seite darauf hingewiesen wird, dass:
Zitat:
Damit wird stockender Verkehr vermieden, der das Unfallrisiko sowie CO2-Emissionen erhöht.
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Ja was denn nun ? Also stockender Verkehr, mit bekanntermaßen unregelmäßiger Geschwindigkeit erhöht das Risiko und gleichmäßiges Fahren auch ?
Also hilft nur freie Fahrt mit möglichst großer Geschwindkeit, die ja bekanntlich stabilisiert. Lernt man schon beim Fahradfahren. Das Argument fehlt noch, ich habe es gerade an Christian Lindner gemailt.
Ich hab mal vor vielen Jahren FDP gewählt, weil mir der freiheiltliche liberale und wenig regulierte Ansatz damals gut gefallen hat. Aber dann soll man auch sagen, wir wollen uns das Recht auf Spaß mit schnellen Autos und hoher Geschwindgkeit nicht verbieten lassen und nehmen dafür signifikant mehr Verkehrstote in Kauf.
Gut, solche Wahlkampfparolen sind nicht so populär, aber die FDP hat sich doch noch nie um Popularität gerissen.