Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Erschließt sich Dir das ebenfalls rein logisch oder handelt es sich eher um eine freie Erfindung? Ich halte es für eine steile These, dass die Geschwindigkeit beim Verkehr die Hauptsache sei.
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Es ist keine "Erfindung", sondern, einfach funktionales Denken, wie ich es in meiner Arbeit häufig antreffe und anwende, um sich der eigentlichen Ziele und Priorisierungen bewußt zu werden (und Meik es pragmatisch-praktisch beschreibt).
Jede Handlung hat gewisse Haupt- und Nebenfunktionen mit jeweils verschiedenen, teilweise konkurrierenden Funktionseigenschaften. Die Hauptfunktionen von Verkehr bzw. Mobilität ist, von A nach B zu kommen. Wesentliche , ggf. konkurrierende Funktionseigenschaften sind Wegdauer*, Komfort, Sicherheit, ggf. Ressourcenverbrauch u.a.m., deren Optimierung natürlich die "Güte der Funktionserfüllung" der Hauptfunktion beeinflussen.
Aus Sicht des Einzelnen ist das System das eigene Vorankommen mit allen Funktionseigenschaften, und dieses System wird optimiert. Aus Sicht der Gesellschaft als größeres System gibt es natürlich breitere Funktionen (Infrastruktur sicherstellen, Verkehrsströme lenken, ...), die dann ggf. in Konkurrenz zu den Funktionswünschen einzelner stehen können, und wofür es ein Balance ausgehandelt werden muß.
*ich schreibe bewußt "Wegdauer", nicht Geschwindikgeit; es geht nicht darum, mit welcher Geschwindigkeit man unterwegs ist, sondern darum, nicht länger als unbedingt nötig unterwegs zu sein, da das Ziel nicht der Weg ist, sondern das zu erreichende Ziel. "Der Weg ist das Ziel" als Funktion ist für nur einen sehr kleinen Teil der Mobilität richtig (z.B. für unsere Trainingsfahrten mit dem Rad).