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Wow, das Thema scheint ja richtig zu investieren. Ich versuche mal auf die einzelnen Punkte einzugehen.
Schlafen Drinnen vs. Draußen: Der Trend im Ultracycling geht bei den Spitzenfahrern deutlich zur festen Unterkunft. Die Vorteile liegen auf der Hand, besserer Schlaf, Akku aufladen möglich, Waschen möglich, Zugriff auf Wasser, Toilette etc. Christoph Straßer hat das perfektioniert und schafft eine Hotelstopp in 4,5h mit 3h Schlaf. Die Probleme liegen natürlich auf der Hand, Verfügbarkeit, Checkin-Zeiten etc. Ich setze definitiv auf eine Mischstrategie. Jeder zweite Tag drinnen, dazwischen kurz Draußen schlafen. Bei meinem ersten Ultracycling-Rennen in Belgien habe ich nur auf feste Unterkünfte gesetzt, da war ich aber eher entspannt unterwegs und es gab auch eine dichte Infrastruktur.
Stromversorgung Dynamo vs. Akkus ist auch ein Dauerthema. Die Mehrheit setzt im Rennen eher auf Akkus als auf den Dynamo. Das werde ich auch tun. Ich benötige wahrscheinlich nicht so viel Strom. Es ist sehr lange hell. Als Beleuchtung werde ich meine Lupine Pico nehmen, die ist sehr sparsam. Ansonsten brauche ich Strom für den Wahoo, das Handy und GoPro. Neben dem dicken Lupine-Akku werde ich eine 20.000 mAh Powerbank mitnehmen.
Zeitplanung Ich will mind. 300 km pro Tag fahren. Dafür brauche ich je nach Gelände 13-16h im Sattel. Alles Andere muss in der verbleibenden Zeit laufen; da bleibt echt nicht viel Zeit.
Wetter Ist immer eine große Unbekannte, auf der Route an Nordkap um so mehr. Eins ist klar, wenn es beim Rennen 10 Tage richtiges Shicewetter gibt, dann werde ich die 10 Tage nicht schaffen. Das Zeitlimit sind ja 14 Tage, ich habe also noch Puffer, falls es nicht so gut läuft wie gewünscht.
Bei Events dieser Art liegen die Abbrecherquoten bei 25-50%. Es kann also reichlich schief gehen, das gehört zur Herausforderung dazu.
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