@schwarzfahrer:
Lies mal diesen Absatz über Gregor Strasser. Er repräsentierte quasi zusammen mit Röhm (SA) den "antikapitalistischen", "sozialrevolutionären", "linken" Flügel in der NSDAP, jeweils im Konflikt / Streit mit Hitler gegen Ende der 20ziger Anfang der 30ziger Jahre. Seine Ideologie hat Hitler nie übernommen. Strasser schwenkte noch vor der Machtergreifung 1932 um auf die Hitler Fraktion in der NSDAP, indem er Kontakte zu deutschen Industriellen suchte (wie Hitler), um Spenden zu erhalten, und im Interview öffentlich erklärte (in Übereinstimmung mit Hitler):
Zitat:
„Wir erkennen das Privateigentum an. Wir erkennen die private Initiative an. Wir erkennen unsere Schulden an und unsere Verpflichtung, sie zu zahlen. Wir sind gegen die Verstaatlichung der Industrie. Wir sind gegen die Verstaatlichung des Handels. Wir sind gegen Planwirtschaft im Sowjetsinne.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gregor..._Industriellen
Trotz dieser Kehrtwende wurde auch er 1934 von Hitler und seiner Gefolgsschaft im Zuge der Liquidierung und Säuberung der NSDAP von der SA und der Röhmgruppe, also Liqidierung des früheren (pseudo) antikapitalistischen Flügels, durch SS u. Gestapo ermordet, weil er nicht mehr gebraucht worden ist, um Wählerstimmen aus der Arbeiterschaft zu holen in Konkurrenz zur SPD/KPD. Goebbels gehörte ursprünglich auch zur Strasser Fraktion, wechselte allerdings schon gegen Ende der 20ziger nach dem Bamberger Parteitag 1926, wo Hitler die künftige Richtung bestimmend vorgab, zur Hitler Gefolgsschaft, um sie "propagandistisch", das "völkisch-arische", zu verstärken. Für ihn war der "Sozialismus jüdisch verseucht." (wie auch für Hitler)
In der "Heimat" (NPD) und "Freien Kameradschaften" wie bei anderen Neonazis sollen einzelne Gruppierungen sich wieder ideologisch auf sozialrevolutionäre Ideen von Strasser beziehen.