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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Gender, man kann es auch übertreiben...
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 28.12.2024, 10:13   #420
Moessnec
Szenekenner
 
Registriert seit: 15.08.2018
Beiträge: 90
Ich habe mir den Artikel in dem allerersten Post gerade mal durchgelesen. Ist ja schon fast 10 Jahre her…
Für mich persönlich ist (m)ein Bemuehen zu Gendern voellig verständlich. Es fuehlt sich mittlerweile einfach bizarr für mich an, wenn ich in Gesprächen mit der Tochter oder deren Freundinnen immer nur die maennliche BEschreibungsform verwenden würde. Gendere ich jedes Mal? Nein, aber immer öfter. Sollte in offiziellen Texten einer Behörde, einer Partei oder einer wissenschaftlichen Arbeit gegendert werden. In meinen Augen ja. Ist es erlaubt das anders zu sehen.Absolut.

Aehnlich geht es mir bei der Diskussion um der Aenderungen von historischen Begriffen. Muss man sofort alles aendern? Nicht unbedingt.
Manche Argumente der Gegner des Genderns und der Begriffsaenderungen kann ich einfach nicht folgen. Es wird in der Argumentation regelmässig suggeriert, dass, abgekürzt, allein der „gesunde Menschenverstand“ zur Beibehaltung rät wegen des „kulturellen Erbes“,kurz das-war-schon-immer-so.

Wie der Heidelbergman heisst oder ob er umbenannt werden soll, ist mir eigentlich gleich. Ist der Name der Firma Ironman heutzutage ueberholt? In meinen Augen ist er historisch aber heutzutage albern. Faende ich es als Frau strange, wenn ich im Ziel als Ironman begruesst werden wuerde. 100%. Mit einem Namen „Challenge“ kann man sich in meinen Augen besser identifizieren (keine Anregungen zu der „anderen“ Diskussion der beiden Firmen…)

Ich arbeite selbst in einer grossen internationalen Firma, in der die „Weihnachtsfeier“ zur Year-End-Feier umbenannt worden ist. Ich denke für meine ausländischen KollegInnen ist es zumutbar unter dem alten Namen an die Feier zukommen und die Deko auszuhalten. Kann ich erwarten, dass sie in Advents-und Weihnachtsstimmung auftauchen. Nein.

Nächstes Beispiel: Möchte ich selbst in der Hindenburgstrasse (habe das schwierigste vielleicht nicht beste Beispiel, dass mir auf die Schnelle eingefallen ist, genommen) wohnen oder lieber in der Amselgasse. Lieber letzteres. Sollte die Hindenburgstrasse, die seit 80+ Jahren so heisst, in diesem Falle „wegen mir“ umbenannt werden? Nicht unbedingt. Viele kennen die Historie eh nicht mehr. Meine Hoffnung wäre, dass man auf Grund des Namen schnell in Wikipedia nachliest, wer er denn gewesen ist und sich mal wieder mit der Zeit auseinandersetzt. Bei anderen Namen ist es für mich aber natuerlich viel offensichtlicher, dass sie auch trotz des „kulturellen Erbes“ nicht mehr tragbar sind.

Ich empfinde diese Diskussion ueber Gendern und Begriffsaenderung im Ganzen als Weiterentwicklung und schätze sie sehr. Ich ziehe für mich daraus Schluesse für mein Handeln. Wie bei allem gehe ich davon aus, dass es andere Sichtweisen gibt.
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