Zitat:
Zitat von Nepumuk
Das ist kein Widerspruch. Sowohl der Atomausstieg als auch die CO2 Reduktion sind schon lange 2 unabhängige Ziele der grünen Politik. Der Atomausstieg ist dabei älter als die CO2 Reduktion.
Beide Ziele sind über Jahrzehnte heftigst bekämpft worden. Und wenn die Erreichung eines Ziel endlich in Reichweite ist, dann muss man natürlich auch zugreifen und wieder rumzaudern und alles zerreden. Der Atomausstieg in D ist unter Dach, viele andere Länder folgen explitzit oder implizit.
Als nächstes kommt jetzt die CO2 Neutralität dran. Auch das werden wir früher oder später erreichen, weil es sachlich inhaltlich korrekt ist. Das ist halt echt Programmpolitik, völlig ohne Personenkult.
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Die Beschreibung halte ich für richtig, meine Wertung ist allerdings eine andere: den engen Zusammenhang zwischen den beiden Themen, die auf einen deutlichen Widerspruch hinauslaufen, nicht zu erkennen deutet auf eine Ideologisierung hin, die ich für problematisch halte. Der axiomatische Satz "das werden wir früher oder später erreichen, weil es sachlich inhaltlich korrekt ist" erinnert mich im Stil und Duktus fatal an das, was ich als Kind täglich gehört und gelesen habe, sinngemäß: "wir werden alle irgendwann glücklich im Kommunismus ankommen, weil es das ethisch einzig Richtige ist". Ich finde, die Grünen sollten generell etwas öfter über ihre Außenwirkung außerhalb der Triathleten und Großstadt-Gutverdiener-Blase nachdenken, wenn sie auch Menschen außerhalb dieses Kreises überzeugen wollen.