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Zitat von Klugschnacker
In der Abstimmung des Bundestages hat jeder Abgeordnete eine Stimme. Jeder Abgeordnete kann aus einer Partei oder Fraktion austreten und bleibt Mitglied des Parlamentes. Er oder sie kann sich in einem Wahlkreis auch gleich parteilos zur Wahl stellen. Kommt er oder sie jedoch mittels einer Partei in den Bundestag, wird er dort auf Dauer kaum das Gegenteil dessen vertreten können, was die Partei in ihren Grundsätzen ausmacht.
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Einen Abgeordneten kenne ich, der jeweils nach seiner Überzeugung gestimmt hat, leider verstorben, Christian Ströbele. Er konnte sich ausserhalb der Fraktionsdisziplin bei Abstimmungen bewegen (z.B. Abstimmungen über den Afghanistankrieg), weil er als einziger Grüne damals ein Direktmandat schaffte und das bis zu seinem Ausscheiden aus dem Bundestag regelmässig bekam. Die Wähler unterstützten ihn. Sogar die Tagesschau geht in seinem Nachruf auf diesen Punkt in seinem Leben ein. Für mich ein positives Vorbild eines Abgeordneten.
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Fraktionsdisziplin gilt für ihn nie. Er sagt Nein, wenn er das für richtig hält. Er macht, was er für richtig hält. Alle Welt sprach über Edward Snowden und seine Enthüllungen - Hans-Christian Ströbele fliegt zu einem Geheimtreffen mit ihm nach Moskau - sein vielleicht größter Coup. Doch Asyl für Snowden und eine Aussage im Bundestag - dieser Wunsch ging dann nicht in Erfüllung, auch wenn er ihn wie alles konsequent verfolgt hat.
Sein letzter Sieg: die öffentliche Anhörung der Geheimdienstchefs im Bundestag. 2017 tritt er nicht mehr an. Hans-Christian Ströbele - einer, der nur seinem Gewissen gefolgt ist.
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https://www.tagesschau.de/inland/nac...ruene-101.html