Zitat:
Zitat von Nepumuk
Die Lupinelampen sind wirklich besser als alles, was ich bisher hatte. Man kann sich den Umweg über die diversen Billigmodelle sparen und gleich eine Lupine nehmen, ist dann auch nicht teurer.
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Naja, wers braucht, halt. Oder meint, zu brauchen.
Ich, für mich, brauch keine drölfzehn Modi, die ich per Blauzahn über (noch) ne (weitere) App einstellen muss, mir reicht (je nach Umfeld: viel) Licht, Ein/Aus und meinetwegen noch ne Dimmfunktion.
Und selbst letztere im normalen Verkehrsumfeld nicht. Dort kann ich mich auch bemerkbar machen, ohne einem Entgegenkommenden ins Hirn zu brennen und wenn ich mir jemals besseres Licht gewünscht hätte, dann nicht in dem Sinne, dass ich mehr gebraucht hätte, sondern zum Beispiel eins, das nicht nur den dicken Nebel vor mir anstrahlt, bis ich selber geblendet nix mehr seh.
Für dieserart Ansprüche war bisher nichtmal ein Edelux oder ähnliches Kaliber notwendig.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Auch wenn ich früher selbst viel mit Stirnlampe gefahren bin, sehe ich diese mittlerweile deutlich kritischer:
[...]
- Als Zusatzbeleuchtung kann sie sinnvoll sein. Allerdings ist das, was du als Vorteil beschreibst, gleichzeitig auch ein grundsätzlicher Nachteil der Stirnlampen: Sie leuchtet dahin, wohin man schaut. Schaut man andere Personen an, blendet man diese automatisch. Das ist schon beim Campen nervig, im Straßenverkehr noch deutlich mehr.
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Stirnlampe im eigentlichen Sinne ist erstmal insofern panne, als sie auf nem normalen Fahrradhelb nicht anzubringen ist.
Davon ab geb ich dir recht, ist so ne Helmleuchte als Zusatz, der eben dahin leuchtet, wo man hinguckt (also hinfährt/-fahren will) super.
Letztlich hat sich die Situation der Dinger ein wenig verselbständigt.
in den späten Achtzigern war ich damit noch allein auf weiter Flur und auf Reisen am Abend beim Zeltaufbau und Motorradschrauben/-warten mit zwei freien Händen gesegnet, allerdings waren die Dinger mit dem dicken 4,5V-Block am Hinterkopf, den es so gut wie nirgends unterwegs aufzutreiben gab, eher raffelig.
Das erste Mal so richtig negativ aufgefallen sind mir die Dinger irgendwann in Regensburg beim Vollmondlauf. Wo man einst genug Licht vom (eben Voll-)Mond hatte, traten nun die Akteure mit den Hirnlichtern auf und fortan kam man nicht mehr ohne sie aus, weil egal, ob man davor oder dahinter lief, durch die Ausleuchtung der anderen und das rumhupfen ihrer Lichtkegel konnte man nicht mehr wirklich vernünftig sehen, selbst wenn man nicht direkt in seinen Schlagschatten reinlief.
Nem Kumpel, der lange Zeit eigene Lampen mit irrer Lichtausbeute (die btw. heute noch die meisten Lupines in den Schatten stellen, im wahrsten Sinne des Wortes) baute, wurde die Unvernunft hinsichtlich der Anwendung von Stirn-/Helmlampen insofern zum Verhängnis, als er absichtlich keine Helmbefestigung anbot, wohlwissend, dass jemand, der damit kurz angeschaut würde, erstmal ne gute Weile weder radfahren noch ohne Blindenstock gehen können würde.
(Bestätigt von nem Erlebnis von mir, als ich die Lampe am Lenker verstellen wollte, sie versehentlich dabei nach oben klappte und mir voll in die Augen blendete, so dass ich mich die (zum Glück nur wenige) hundert Meter nach Hause mitm Bike links von mir auf Asphalt, während ich zur Unterscheidung und Orientierung rechts vom Rand im Grünstreifen nach Hause lief. Auch dort und bei normalem Licht war ich erstmal ne gute Viertelstunde nicht in der Lage, was zu machen ausser zu hoffen, dass ich ohne weiteres Zutun wieder sehen könnte).
Wollte halt keiner wahrhaben damals, für mich insofern ein erster Eindruck zunehmender Unvernunft bzw. Verlust des gesunden Menschenverstands.
Um die Kurve zurück zum Thema (es gibt btw. endlose Freds zu Fahrradbeleuchtung, inkl. seinerzeit Schmadde's umfassendes Beleuchtungskompendium) zu kriegen: ist das nu Aggression gegen Radfahrer oder eher von Radfahrern gegen andere, denen die Netzhaut rauszubrennen?