Zitat:
Zitat von Meik
Expert*innen bitte. 
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Stimmt. Ich sollte hier auch mehr Gendern!
Hier solls ja vor allem ums Schwimmen gehen. Als Multisportler*in sind aber gelegentliche Ausflüge zu besonderen Anlässen lässliche Sünden. Eine solche begehe ich heute mal und berichte kurz vom Commute Run zur Arbeit. Und ich werd sogar die Kurve zum Schwimmen bekommen. Hand drauf!
Ich lief also heute zur Arbeit in die Klinik. Und es ist nicht wichtig, wie lang und wie schnell. Kann man bei Interesse gerne auf Strava nachschauen. Aber es war wieder be.schwer.de.frei.
Das ist es seit ca. zwei Monaten, war es aber nie in den letzten zwei Jahren! Thats the point. Ich hatte Achilles wie noch nie in meinem Leben. Ich konnte entweder gar nicht laufen oder nur unter Schmerzen laufen oder ich musste anders und langsamer und kürzer laufen, als ich wollte und es fühlte sich trotzdem nicht gut an. Selbst wenn es nicht weh tat, hab ich immer was gemerkt. Und zeitweise konnte ich nicht mal schmerzfrei Radfahren oder wandern. Das war frustrierend und ich hatte noch nie so viele DNS in meinem Leben und war noch nie so mies drauf beim Laufen. Sowohl stimmungs- als auch leistungsmäßig. Und als die Rechte Seite gut war, ging die linke kaputt. Das Leben meint es manchmal nicht gut mit einem.
Wer, wie ich, vom Laufen kommt und das Laufen liebt, wird vielleicht einfühlen können, was das für eine beschissene Zeit war. Zumal auch noch andere gesundheitliche Probleme und nicht so erfreuliche Begleiterscheinungen des sportiven Betätigens dazukamen. Ich war echt kurz davor, alles hinzuschmeissen. Nun bin ich aber im Jammern deutlich besser, als im hinschmeißen. Nicht immer einfach für die Umwelt, aber für Ausdauersport ganz hilfreich. Also weitermachen.
Irgendwann liefs dann wieder. Nicht beschwerdefrei, aber darauf darf man bei Achilles auch nicht warten, wenn man vorankommen will. Und es wurde, irritierenderweise und entgegen meiner Befürchtungen, deutlich besser als es auf die Mitteldistanz zuging und vor der Langdistanz war es richtig gut. Und das ist es geblieben. Und ich bin glücklich darüber. Das ist der schlichte Anlass für den Ausflug zum Laufen. Kommt selten vor, versprochen. Also dass ich glücklich bin.
Aber jetzt noch der Move zum Schwimmen: Ich hab keine Ahnung, warum der Achillesfluch über mich gekommen ist. Ich bin schon deutlich mehr gelaufen und intensiver und hab verrücktere Sachen gemacht. Auch mit (Carbon)Schuhen und anderen tollen Theorien liess sich kein überzeugender Zusammenhang herstellen.
Gut, ich bin alt und das wird bekanntlich nicht mehr besser. Also vielleicht ist der Kadaver einfach schon übers läuferische Verfallsdatum. Deshalb wird auch fleissig weiter Prävention betrieben für Achilles und andere Verschleissteile.
Aber es gibt noch was. Nämlich eine zeitliche Korrelation der Achillessehnenprobleme, die ich so noch nie in meinem Leben hatte, mit einer Phase intensivem Beinschlagtrainings
und dem regelmäßigem Gebrauch von Kurz-Flossen
Man wird nun trefflich darüber diskutieren können, aber die Würfel sind bereits geworfen: Ich werde diese Saison meine Flossen (und ich habe mehrere Paare, weil ich auch getestet habe, wie es die AS vielleicht weniger belastet) tief in der Toykiste liegen lassen. Einfach, weil es doch wahrscheinlich ist, dass sie eine Rolle bei den Sehnenproblemen gespielt haben und weiter spielen können. Und weil es sehr wahrscheinlich ist, dass es für mich überhaupt nicht notwendig ist, sie unbedingt einzusetzen, um trotzdem Fortschritte im Schwimmen zu machen. Periot. Muss auch anders gehen.
Das nimmt auch Druck aus der Diskussion rund ums Beinschlagtraining. Ich hab so wenig Vortrieb, dass ich Kraulbeine mit Brett ohne Flossen 3 Minuten auf 50m oder so schwimme. Also bis auf gelegentliche Akzentuierungen und mal 25 Meter Kraulbeine in Seit- oder Rückenlage kann ich das vergessen. Ist doch auch was.