gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
4 Radtage Südbaden
Triathlon Trainings-
lager Südbaden
Triathlon Trainingslager Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
24.05.-01.06.2025
EUR 390,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Hilfe, das Schwimmtraining treibt mich in den Wahnsinn!
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 07.10.2024, 10:10   #14
Antracis
Szenekenner
 
Benutzerbild von Antracis
 
Registriert seit: 12.07.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 2.424
Zitat:
Zitat von tridinski Beitrag anzeigen

Ich würde den Kandidaten filmen von oben vorne seite unten, mir das zusammen anschauen und die Fehler aufzeigen. Dann die passenden Übungen dazu. Dann wird das konkret und der Sportler versteht vermutlich was er verbessern kann und erkennt den Sinn der Übungen und macht die dann auch mit Überzeugung.

Hab ich alles gemacht, ich hab auch echt viel Videos studiert, Bücher gelesen und bin motiviert, Schwimmtrainer online und auch am Beckenrand im Einzel übers Jahr mindestens 14täglich vorort.

Ich hab auch 10 Jahre traditionelles Karate bis knapp unter Schwarzgurt gemacht im Alter und würde schon sagen, dass ich jetzt kein totaler Körperklaus bin, was koordinative Fähigkeiten angeht. Ich kann auch ziemlich gut beschreiben, was ich falsch mache, aber ich konnte es bisher wenig beeinflussen.

OK, meine Wasserlage ist schon etwas besser geworden und sehr wahrscheinlich schwimme ich aktuell ohne Neo schon etwas schneller, als vor 2 Jahren. Aber es bleibt bei der irgendwo knapp über 2:00/100m-ist-Sense-solange-es-keine-200er-sind-Bleientenkategorie


Ich bin mittlerweile einfach überzeugt, dass diejenigen, die Schwimmen können oder das entsprechende Talent mitbringen, dass auch noch im Alter zu erlernen, sich einfach nicht vorstellen können, dass andere damit ein extremes Problem haben. So ähnlich, wie jemand, der mit abstrakter Mathematik überhaupt kein Problem hat, während ein anderer immer die Finger zum Rechnen braucht oder jemand Fremdsprachen einfach so aufsaugt, während sich ein anderer extrem abmüht, zwar die Vokabeln und Grammatik-Regeln lernen kann, sich aber doch immer ungleich schwerer tun und nicht annähernd auf das gleiche Sprachlevel kommen wird in einer FRamdsprache, während ein anderer 5 Sprachen fließend spricht.


Ich finde es dann, vielleicht verständlicherweise, immer etwas nervig, wenn da immer die gleichen Vorschläge kommen, das man nur mal richtig rangehen müsste.
Und klar, geht mehr schwimmen immer, aber es gibt halt noch zwei andere Diszplinen und wenn ich 5 Minuten oder sogar 10 im Schwimmen schneller werde und dafür eine halbe Stunde auf dem Rad und Laufen langsamer, ist auch wenig gewonnen. Ich hab dieses Jahr 200km und in den letzten 3 1/2 Jahren 850km. Das ist so wenig auch nicht.


Wie schwierig es sein kann, dazu muss man sich doch nurmal prominente Negativbeispiele anschauen. Sanders und Kienle haben ziemlich sicher einen oder weitere WM-Titel verbaselt durch ihre schlechte Schwimmleistung.

Nick Staggenburg ist in Frankfurt mit 1 x Training pro Woche 53 Minuten ohne Neo geschwommen, Sam Long nur 7 Sekunden langsamer oder schnelle, jedenfalls nicht weit weg davon, und der geht vermutlich 5-7 mal die Woche ins Wasser. Nils Goerke hat von zwei seiner Profis berichtet, dass die 20-25km pro Woche abreissen und nur knapp eine Minute schneller waren als der Staggi. Da sieht man einfach, dass die Wirksamkeit limitiert scheint und viel Volumen und auch viel Technikaufwand nicht viel hilft.

Das ist wie mit vielen Sachen im Sport. Es gibt z.B. auch sehr flexible Sportler, die müssen sich gar nicht stretchen und sind trotzdem sehr gelenkig.Es gibt welche, die sind es nicht und können aber ganz gute Fortschritte machen durch Training. Und es gibt die, die sich abmühen und die machen einfach deutlich geringere Fortschritte. Und können sich auf den Kopf stellen, aber besser wirds nicht. So isses, meine Meinung, letztlich auch beim Schwimmen.

Aus meiner Sicht ist jemanden auch wenig damit geholfen, wenn man analysiert, was er falsch macht. Wichtig wäre, warum er es falsch macht (also warum hängen die Beine, warum wird der Arm nicht gestreckt, der Kopf nicht im Wasser gehalten) und dann gezielt an den Ursachen zu arbeiten. Aber wenn das mangelnde Beweglichkeit und Gefühl für den Abdruck ist, wird man da wohl auch nur sehr langsam vorankommen.

Meine Erfahrung mit einigen Schwimmtrainern ist aber letztlich, dass die für Standardfehler A Standardprogramm A schwimmen lassen und für Standardfehler B Korrekturübung B.

Geändert von Antracis (07.10.2024 um 10:21 Uhr).
Antracis ist gerade online   Mit Zitat antworten