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Ultraswim 33.3, Tag 2
Was hat man von einem mega Frühstücksbüffet in einem schicken Hotel, wenn man sich dort um 5:30 Uhr einfinden muss? Ich esse ja wirklich gerne und kann auch schon morgens mit Appetit essen, aber 5:30 Uhr vor einem Wettkampf…?🤮
Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich Langdistanz-Triathlons echt nicht vermisse: diese Frühstückerei um 3 Uhr nachts.
Wie immer bei diesem Veranstalter lief morgens wieder alles wie am Schnürchen. Aktuelle Infos per WhatsApp, z.B. dass das Wetter und damit das Wasser so ruhig ist, dass wir mit den Booten bis direkt zum Start des ersten Schwimmens gebracht werden können. Ich war auf dem letzten Boot und plauderte sehr nett mit Susie aus England.
Aufgeregt bin ich bei den Starts hier nicht, alles ist entspannt und ich auch. Erneut ordnete ich mich beim Start ganz außen ein und unmittelbar vor dem Start stellte ich erfreut fest, dass Peter aus Hamburg auch da stand, mit dem ich ja gestern die zweite Hälfte geschwommen war. Ich wollte heute wieder mit ihm schwimmen, aber er gab sofort so Gas, dass ich diesen Plan direkt aufgab. Da ich um 10:30 ja weitere 6 km würde schwimmen müssen (und morgen insgesamt ca. 13 km), hielt ich es für keine gute Idee, mich sofort abzuschießen.
Ich fand dann immer wieder andere Mitschwimmer, in deren Wasserschatten ich ganz gut mitschwimmen konnte, aber keinen perfekten. Der perfekte Wasserschattenspender ist ja der, hinter dem ich gut mitschwimmen kann, aber so dass es trotzdem etwas fordernd ist. Mein Spannmann Jaques, mit dem ich in der Westsahara und in Kroatien viel geschwommen bin, ist leider nicht hier.
Ich bin es dann aber irgendwie ein bisschen zu locker angegangen und war mit dem ersten Schwimmen über 4 km nicht so zufrieden. Immerhin bin ich aber entspannt ins Ziel gekommen.🙃
Bis zum nächsten Start um 10:30 Uhr hatte ich dann ausreichend Zeit. Zwischendurch schüttete es wie Sau, aber zum zweiten Start hatte es schon wieder aufgehört.
Dort fand ich - Glückes Geschick! - Peter, der es ja jetzt ruhiger angehen lassen wollte. Ich hängte mich also in seinen Wasserschatten und fand sein Tempo überhaupt nicht ruhig. Ich beschloss aber, dranzubleiben, weil ich das Tempo nicht wieder vertrödeln wollte und in der Hoffnung, dass sich das Tempo noch beruhigen wird.
Nach ca. 1 km verlor ich einen kleinen Positionskampf und damit Peters Füße. Ich hängte mich statt dessen an die Füße von demjenigen, der mich bei Peter vertrieben hatte. Eine Frau, wie ich dann feststellte. (Kann man bei den Leuten im Neoprenanzug oft nicht sofort sehen.) Und sie war perfekt für mich, so dass ich die restlichen 5 km mit ihr schwamm, also in ihrem Wasserschatten. Im Ziel bedankte ich mich bei ihr und fragte sie, ob ich ihr morgen beim 10er auch folgen darf. Ich darf. Nach dem Briefing heute Abend bot ich ihr auch an, dass wir uns ggf. auch mit der Führung abwechseln können, befürchte aber, dass ich dann für sie zu langsam bin.
Im Ziel freute ich mich mit Morocco Swim Trek Kumpel Micha, dass er das zweite Schwimmen heute gewonnen hat und damit den US-Olympioniken besiegt hat und damit auch die Gesamtführung erobert hat.
Ich war dann zeitig zurück im Hotel und habe dann noch hübsch im Spa-Bereich abgehangen.🙂 Vielleicht liefere ich die Zahlen (Platzierungen) noch nach, ist mir jetzt zu mühsam.
Ich muss jetzt essen und zeitig schlafen. Um 7:30 Uhr ist morgen der Start für die 10 km!
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