Zitat:
Zitat von sybenwurz
Was mir dabei mittlerweile nicht mehr klar ist: ab welchem Punkt die Abwehr einsetzen sollte?
...
'Das muss eine Demokratie aushalten' gilt ja auch nur begrenzt, bis ebensolche Kräfte sie zersetzt und letztlich ausgehebelt haben und diesbezüglich sind wir ja schon mittendrin statt nur dabei.
|
Ich kann Deine Gedanken nachvollziehen. Lass uns aber mal die Seite der Wähler und deren Optionen betrachten:
In Thüringen haben ca. 60% der Wähler bürgerlich/rechts gewählt. Nun kommt die CDU und wird eine Regierung mit BSW und Linken eingehen. Beides sind keine linken, sondern sehr weit links stehende Parteien. 60% der Bevölkerung will also eine bürgerlich/konservative und einige wenige sicher auch eine weit rechte Politik. Diese Wähler werden nun eine deutlich weiter links stehende Politik erhalten. Was werden diese 60% der Wähler denn tun, wenn sie das nächste mal wieder eine bürgerliche Politik einfordern? Bei den 33% der AfD ist das relativ klar. Was ist aber mit den 24% CDU Wählern? Die werden sich das anders vorgestellt haben. Lass dann noch die Wähler der WU und der Freien Wähler ihre Stimme nicht "verschenken".
Das ist eine ganz blöde Situation. Egal, wofür sich die CDU entscheidet. Nach rechts können sie nicht, weil der erste, der das tut, sicher geköpft wird. Und ob man sich das wirklich wünscht, steht auf einem anderen Blatt. Geht man nach links hat man ggf. in 4 Jahren gar kein Mitspracherecht. Mit Voigt würde ich gerade nicht tauschen wollen. Eigentlich ein tolles Ergebnis. Aber jetzt kann er fast nur verlieren
