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Alt 22.06.2024, 11:55   #10000
qbz
Szenekenner
 
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.520
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Sehen wir mal von semantischen Feinheiten an, wie man Sozialhilfe nennen will; es geht um die Menschen, die um die staatliche Unterstützung zum Lebensunterhalt konkurrieren, weil sie sich nicht auf dem freien Arbeitsmarkt ihr Lebensunterhalt verdienen können, aus welchem Grund auch immer.
.....
Die Unterscheidung zwischen Sozialhilfe (der kleinere Teil) und Arbeitslosengeld II (der überwiegende Teil) ist natürlich bedeutsam, weil letztere in den Jobcentern dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen müssen, sich zum Teil in Bildungsmassnahmen befinden und auch als Arbeitslose gezählt werden, was bei den Sozialhilfeempfängern (den nicht erwerbsfähigen Menschen) natürlich nicht der Fall ist. Dann sind noch Kinder und Jugendliche includiert. Statistik: Anzahl der leistungsempfaenger-von-arbeitslosengeld-ii-und-sozialgeld von 2014-2024. Die gesamte Anzahl ging in dem Zeitraum übrigens zurück!.

Das Wort "konkurrieren" vermittelt ebenfalls ein falsches Bild, dem Sozialdarwinismus entlehnt. Es handelt sich hingegen um gesetzlich festgelegte, einklagbare Rechtsansprüche auf die finanziellen Leistungen für alle Betroffenen, welche die Kriterien erfüllen.

Du sprichst immer von Sozialhilfeempfängern pars pro toto und zitierst dann eine Zahl, wo aber die erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger die überwiegende Mehrheit bilden und wovon wiederum ein Teil, mehr als die Hälfte, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht.

Eine differenziertere Analyse der von Dir verlinkten Zahlen zu den erwerbsfähigen Deutschen / Ausländer aus dem Jahr 2023 ergibt dieser Artikel von Correctiv: Bürgergeld: Grafik zu Bezügen von Geflüchteten ist irreführend.

Zitat:
Das ist keine Entwicklung, die unvermeidlich ist, und vor allem eine, die die nachhaltige Finanzierbarkeit des Sozialstaates unterminiert. Kein Sozialstaat kann als Auffangbecken für die ganze Welt funktionieren.
Das sind doch Wasser auf die Mühlen der AFD leitende Sprüche, die an der Realität komplett vorbeigehen und suggerieren, jeder Migrant könne und wolle hier sich in DE auf Kosten der Deutschen in eine Hängematte legen. Ausserdem produziert systembedingt und erfahrungsgemäss die kapitalistische Wirtschaftsweise einen bestimmten je nach Zyklus schwankenden Prozentsatz an Arbeitslosen, für die eben die Gesellschaft aufkommen sollte und deren Zahl zum Glück aktuell in Deutschland nicht übermässig hoch ist im Vergleich zu einigen anderen EU-Ländern, vor allem zu Spanien.

Geändert von qbz (22.06.2024 um 19:10 Uhr).
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