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Zitat von welfe
Auch da zeigt sich: Erfolgreich sind Kinder, deren Eltern sie zum Schulbesuch anhalten und sich für ihren Schulbesuch interessieren - unabhängig von Beruf oder Herkunft der Eltern. Keine Schule der Welt kann fehlendes Vorleben der Eltern ersetzen. Das zeigt sich übrigens nirgendwo deutlicher als bei den Zuwanderern. Kinder, deren Eltern sich dahinter klemmen, dass ihre Kinder auch in die Schule gehen und ihre Aufgaben machen, sind relativ schnell eingegliedert und machen auch Abitur, auch ohne Deutschkenntnisse der Eltern. Wo das fehlt, kann auch die Gesamtschule niemanden zum Schulbesuch zwingen.
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Ja, es kommt nicht auf das Bildungsniveau der Eltern an, sie müssen nicht helfen können, aber sie müssen die Bedeutung von Bildung verstehen. So wurde mein Großvater (1. von 10 Kindern einer einfachsten Bauernfamilie) Arzt, weil der Lehrer ihn gefördert hat, und die Eltern es gut fanden. Meine Frau, als Tochter eines Arbeiters und einer Hausfrau, bekam nur Realschulempfehlung, wegen des familiären Hintergrunds - bis in der 6. Klasse ein Lehrer sich dafür einsetzte, daß sie aufs Gymnasium wechselt. Die Schule kann unmotivierte Eltern nicht ersetzen, aber bei entsprechend offenen Eltern kann sie die entscheidenden Impulse setzen.
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Zitat von welfe
Das Niveau der Abiturprüfungen sinkt von Jahr zu Jahr, immer mehr Schüler bekommen ihr Abitur ohne wirklich für eine Ausbildung oder ein Studium geeignet zu sein. Ist das die Lösung?
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Natürlich nicht; für ein hochwertiges Abitur, wie es sein soll, haben eben nicht immer mehr Menschen die Fähigkeit; der Anteil dürfte über Jahre konstant sein - weniger wäre in dem Fall mehr, und es sollten eher mehr Berufe wieder ohne Abitur möglich und auch akzeptiert sein.