Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Du mißverstehst mich. Ich beklage nicht speziell, daß rechte Positionen nicht gehört und nicht ernst genommen werden. Ich beklage, daß sowohl Rechte wie Linke zunehmend das Interesse verlieren, dem anderen zuzuhören oder gar aufeinander zuzugehen. Es ist zunehmend keine Debatte, sondern nur gegenseitige Beschimpfung und Diffamierung, sich gegenseitig beschuldigen, alles falsch zu machen oder falsch zu sehen, und alles mit einem moralischen Unterton. Und wer versucht, einen Weg dazwischen zu suchen, wird von beiden Seiten unter Druck gesetzt, sich für eine Seite zu entscheiden, oder er wird einfach in die Schublade "Gegner" gesteckt, weil er nicht bedingungslos einer Seite zugehören will.
Ich erkenne immer weniger Willen zur gemeinsamen Lösung von Problemen, sondern nur noch die Bestrebung, den Gegner "niederzumachen". Und erschreckend dabei ist, daß zunehmend Methoden akzeptiert werden, die m.M.n. grundsätzlich nichts in einer Demokratie verloren haben.
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Setze bitte nicht Antifaschismus mit Links gleich.
Jede*r kann Antifaschist*in sein, ohne dabei zwingend auch links zu sein.
Jetzt können wir bei "rechts" ja auch zum x-ten mal die Coleur dikutieren, wo fängt "rechts" an und was ist einfach nur konservativ usw.
Seit dem Dritten Reich sind weniger als 100 Jahre vergangen. Der schnelle, unkomplizierte und oftmals kostenfreie Zugang zu Wissen ist auf einem Niveau wie nie zuvor.
Wer trotz des Wissens um Drittes Reich fremdenfeindliche Positionen vertritt, gutheißt oder was auch immer sollte nichts anderes als Gegenrede bekommen, Punkt.
Das hat nichts mit "moralischem Unterton" zu tun sondern einfach mit menschlichen Werten.