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Zitat von keko#
"Zumindest" ist schon wieder eine Einschränkung. Und warum nimmst du Sprache denn so wichtig? Ich könnte auf die Idee kommen, dass das Geburtsland das entscheidende Merkmal wäre und dafür plädieren, Menschen wie dir, denen sollte man das Wahlrecht in Deutschland entziehen.
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Sprache ist nun mal eines der wichtigsten kulturellen identitätsstiftenden Merkmale (auch wenn die Bedeutung dieses Themas in Deutschland für viele nicht vorstellbar ist - für den Rest der Welt ist es sehr häufig so). Natürlich kann man auf andere abstruse Ideen kommen, die heute erst mal unwahrscheinlich erscheinen, wurde ja während Corona offensichtlich, wie Menschen ohne einen bestimmten medizinischen Eingriff plötzlich zu Ausgestoßenen gestempelt wurden. Da gab es auch schon Ausbürgerungsphantasien und schlimmer, und nicht von den Rechtsextremen...
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Zitat von keko#
Sind autoritäre Politiker erst mal in entscheidenden Machtposition, sind sie kaum mehr loszubekommen, siehe Polen. Dies gilt es also zu vermeiden und das hast du scheinbar noch nicht begriffen.
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Vielleicht habe ich es sehr wohl begriffen, sehe aber weiterhin nicht so ausschließlich von rechts außen die einzige oder größte Bedrohung durch autoritäre Politiker. Giftig ist es, wenn man den Feind nicht an konkret nachweisbaren autoritären Merkmalen, sondern allein an der Zugehörigkeit zu einer Gruppe (sei es Parteil, Religion, Herkunft, Berufsstand...) oder der subjektiven Interpretation einzelner Aussagen zwischen den Zeilen festmacht. (Machen leider heutzutage auch leider Rechte wie Linke gerne).
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Zitat von keko#
Es geht also letztendlich auch nicht "nur" um die üblichen "Randgruppen" wie Asylanten, Flüchtlinge, Ausländer, Immigranten, Homosexuelle, Behinderte... was weiß ich...! Es geht um uns alle, um dich, um mich. Wie wir leben wollen.
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Um letzteres geht es mir auch. Dazu meine Zeilen an Siebenschwein oben, wie ich das Risiko sehe.
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Zitat von keko#
Lösungen zu komplexen Problemen wie Migration oder Klimawandel müssen wir als Gesellschaft gemeinsam aushandeln. Das ist mühsam und langwierig. Die Alternative wäre aber eine komplette Sackgasse.
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Den ersten -Satz kann ich akzeptieren, auch wenn ich es anders formulieren würde (das "Aushandeln" ist mir durch Frau Özoguz verbrannt): die durch Mehrheit gewählte Regierung soll auf ihre Weise das Thema angehen, und die anderen akzeptieren das für die Legislaturperiode als aktuelle Politik, oder machen entsprechend Oppositionsarbeit dagegen. Aber sobald wir eine der Optionen von vornherein als Sackgasse abstempeln - warum sind dann andere solche Vorverurteilungen weniger valide? Wer ist der unabhängige Richter, der sagt, wer Recht hat?