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Zitat von Klugschnacker
Wir sind hier kein totalitäres System, sondern, ganz im Gegenteil, ein Forum zum weitgehend freien Meinungsaustausch.
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Freut mich, daß Du es noch so siehst. So mancher andere Teilnehmer ja eher weniger (Zitate brauche ich nicht zusammensuchen...)
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Zitat von Klugschnacker
Wenn ich sagte, Du solltest Dich deutlicher von Sellners Ideologie abgrenzen, sofern Du nicht in seine geistige Nähe gebracht werden willst, ist das keine Forumsregel. Es ist meine persönliche Meinung. Es besteht keine "Pflicht" dazu, wie Du oben befürchtest, sondern soll es den anderen Diskutierenden erleichtern, Dir weiterhin zuzuhören.
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Wenn mir jemand nur zuhört, wenn ich mich durch "Distanzierungserklärung" zu irgendetwas bekenne, statt auf meine Inhalte zu achten (ohne diese durch Vorurteile zu verzerren), dann ist mir dessen Aufmerksamkeit nur begrenzt wichtig. Ich gehöre in keine Schublade, und steige in keine von mir aus ein.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Du schreibst viel von der ureigenen Kultur eines Volkes, die sich aus seiner Geschichte entwickelt hat. In Deutschland gehören die schlimmen Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus samt seiner völkischen Rassenlehre zu dieser kulturellen Identität.
Wir wissen heute, wie gefährlich eine solche Ideologie sein kann. Wenn Du entlang dieser roten Linie unserer Kultur argumentierst, solltest Du meiner persönlichen Meinung nach Wert darauf legen, nicht missverstanden zu werden. 
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Darauf hat welfe gut geantwortet, finde ich. Dieser üble Kapitel der Geschichte ist Teil der gesamten deutschen Kultur; dies aber zum Teil der "kulturellen Identität" hochzuspielen ist m.M.n. eine Projektion, die suggeriert, daß es im Kern in jedem drinsteckt, der sich als Deutscher sieht - und das ist sowas wie ein Generalverdacht. Die anfangs richtige Erinnerungskultur hat m.M.n. in Deutschland zu einer zu einseitigen Fixierung auf diesen einzigen Baustein in der Deutschen Geschichte geführt, und entsprechender zwanghafter Projektion auf alles, was heute geschieht, ob von Corona-Demonstranten oder AfD-Gegnern gleichermaßen unangemessen, da immer das Damalige verharmlosend.
Wenn ich mit kultureller Identität argumentiere, lege ich nicht ständig Wert darauf, nicht mit den Nazis gleichgestellt zu werden, sondern denke eher in Richtung der vielfältigen, in Deutschland traditionell starken Riege von großen Denkern, die sich für den Einsatz des eigenen Verstandes eingesetzt haben.