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Alt 15.01.2024, 23:28   #662
Feanor
Szenekenner
 
Registriert seit: 25.07.2007
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Beiträge: 891
Zitat:
Zitat von Johannespopannes Beitrag anzeigen
Neben den bereits gebrachten Einwänden (Fokus sollte vor allem auf dem Bedarf = Nacht) liegen, verstehe ich nicht, wie man auf so eine Faustformel kommen kann. Klar ist, dass ein völlig überdimensionierter Speicher wenig Sinn ergibt. Nach der Faustformel ist aber ein Speicher nach 30 Minuten (!) Sonne voll! Warum?

Mal als Anregung:
Wer sich heute eine Anlage baut, bekommt ca. 7ct Einspeisevergütung. Angenommen, man zahlt 30ct für Netzbezug und verliert für Be- und Entladen des Speichers je ca. 5%, dann verdient man an einer nicht eingespeisten, sondern gespeichert und später selbst genutzten kWh ca. 22,3ct.
Nehmen wir weiterhin an, dass ein Lithium Akku ca. 6000 Vollladezyklen hinbekommt. Dann heißt das, dass man also 6000*0,223*Anzahl der kWh mit einem Akku spart.
Bei einem 10kWh Akku wären das also ca. 13k€. Soviel darf er dann inklusive Einbau und ggf. neuem Wechselrichter maximal kosten, um am Ende keine Verluste zu machen.
Rechnet man jetzt aus, dass mit dem eigenen Verbrauchsprofil die 6000 Zyklen erst nach 20 Jahren erreicht wären, dann müsste man fairerweise auch die Opportunitätskosten über diese 20 Jahre gegenrechnen.
Beispiel: Akku kostet 7k€ inkl. allem; ich kann dieses Geld alternativ mit 4% Zinsen sicher anlegen --> Das Investment würde mir in der selben Zeit aus den 7k€ ca. 15k€ machen.
Schlussendlich muss man fairerweise sagen, dass der Ausgangswert der 30ct Netzbezug sich über die Jahre verändern wird, und zwar ziemlich sicher nach oben. Aber da schaut man dann wirklich in eine Glaskugel.

Unabhängig davon sind die Preise für Akkus in den letzten Jahren deutlich gefallen und die Differenz von Netzbezug und Einspeisevergütung deutlich gestiegen. Es wird also jedes Jahr finanziell lukrativer, auf einen Speicher zu setzen. Natrium-Ionen-Speicher stehen in den Startlöchern und werden wohl in diesem Jahrzehnt die Lithium-Ionen-Speicher in vielen Bereichen, in denen es nicht auf Energiedichte bzw. Gewicht ankommt (und da sind Hausspeicher eben das Paradebeispiel) verdrängen. Es werden langfristig Preise prognostiziert, die bei ca. 30-50% der Lithium-Speicher liegen.

Fazit:
-Wer die Fähigkeiten hat, einen Akku selber zu bauen, kann sehr viel Geld sparen.
-Wer sich einfach nur auf eine Faustformel verlässt oder das gleiche macht wie der Nachbar, kann ein schlechtes Geschäft machen.
-Wer sich nicht ganz sicher ist, sollte einfach noch ein paar Jahre warten.
Wie willst Du denn 300 Vollzyklen bei 10 kWh Speicher erreichen pro Jahr? Das wären 3000 kWh pro Jahr, nur aus dem Speicher. Dann darfst Du tagsüber aber keinen Strom verbrauchen im Direktverbrauch oder nachts Deine Hanffarm beleuchten.
200 Zyklen sind schon optimistisch, bei 10 kWh eher weniger. Wenn man das EV aus dem Speicher lädt, dann vielleicht mehr. Aber dann hat man auch mehr Verluste. Und daß der Speicher 6000 Zyklen schafft (also >30 Jahre hält) glaube ich auch nicht. Da degradiert er auch noch.
Und der Speicher ist natürlich auch nicht in 30 min voll, oder steht bei Dir die Sonne morgens direkt oben am Himmel und hast alle Panels optimal nach Süden?

Dein Fazit stimmt aber.
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