Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ja, so unterschiedlich kann man Sachen sehen. Ich finde es traurig, und hoffe, daß irgendwann eine Generation mit mehr Selbstbewußtsein folgt.
Das sehe ich auch anders: jeder kann dort seine Tradition und Herkunft pflegen, und trotzdem entsteht ein Zusammenhalt (sicher nicht für alle, aber für einen großen Teil der Bevölkerung) aus dem gemeinsamen Verständnis, Amerikaner zu sein, u.a. von Kindheit aus geprägt durch die (mit hiesigen Augen z.T. lächerlich wirkenden) schulischen Ritualen mit Verfassung, Fahne, Hymne, etc. Mal sheen, wie lange dies noch bestehen bleibt in einer Zeit, in der Identitätspolitik die Bevölkerung in viele kleine Minderheiten zersplittert und damit das Verbindende in den Hintergrund rückt.
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Mir ging es um deinen Satz
'Es gibt selten die "Wirklichkeit", daß stark unterschiedliche Kulturen sich dauerhaft vertragen, ohne daß entweder die eine an die andere, oder alle zusammen an eine gemeinsame Kultur sich assimilieren (z.B. USA).'
der in meinen Augen suggeriert, dass mulitkulturelle Populationen dauerhaft nicht stabil seinen können. Daher habe ich die USA gebracht, die wirtschaftlich, militärisch usw. weltweit führend sind, aber intern eine einorme gesellschaftliche Spannweite haben. Scheinbar ist Homogenität nicht zwingend notwendig.
Homogene Gesellschaften (nennen wir sie z.B. mal "nur Deutsche") ist ein Konstrukt im Kopf. Auch Deutschland hat eine bunte Geschichte mit Völkerwanderungen usw.
Rechte Parteien spielen mit diesem Idealbild, gaukeln es den Menschen vor.
Wenn dir Identität und Nationalität wichtig sind, dann ist das absolut in Ordnung. Verallgemeinere aber nicht
