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Zitat von Nepumuk
Es handelt sich halt nicht um Diffamierung, sondern um Tatsachen...
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Nein. Tatsache ist, daß es unter den Protestlern auch welche gibt, die es übertreiben, überspitzen, auch ggf. gewaltbereit sind (oder zumindest so klingen). Es ist aber Diffamierung, wenn deswegen der jeweilige Protest oder Kritik am Regierungshandeln generell als "demokratiefeindlich" verurteilt wird; diesen Kommunikationsstil bezüglich Opposition kenne ich nur zu genau aus totalitären Systemen. Und leider wird seit Jahren zunehmend sehr Ähnliches in diesem Land praktiziert, sobald Menschen sich gegen Regierungshandeln wenden, wie z.B. im Bereich Migration oder Corona. Nur weil auch Rechte die Kritik teilen, ist nicht die Kritik und alle die sie teilen per se rechts, und auch wenn rechts, noch lange nicht demokratiefeindlich. Aber wenn der Inhalt selbst so diffamiert und mit den Extremen gleichhgesetzt wird, treibt man damit nur immer mehr Menschen ins extreme, bzw. zerstört man das Vertrauen in die Demokratie sehr schnell.
Übrigens ist m.M.n. Gewaltbereitschaft möglicherweise strafbar und auf jeden Fall falsch, aber es ist nicht ein Hauptmerkmal von Demokratiefeindlichkeit, höchstens ein mögliches Mittel, dessen Einsatz offenbar von einigen (leider) je nach Zweck mehr oder weniger negativ gesehen wird.
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Wie gesagt, nichts gegen Proteste, aber bei Umsturzphantasien hört es eben auf.
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Ist es für Dich ein Umsturz, wenn die Leute andere Parteien bzw. andere Menschen an der Regierung sehen wollen? Ich habe zumindest nirgendwo den Ruf nach einem Alleinherrscher, nach Regierung per Dekret, oder nach Abschaffung von Wahlen gehört. Das wären für mich demokratiefeindliche Ideen.