Zitat:
Zitat von Adept
Liegt aber auch daran, dass Diffarmierungen völlig inflationär benutzt werden. Kaum wird von der Mainstream-Meinung abgewichen, wird man als Verschwörungstheoretiker, Nazi, rechtsextremer oder sonst was bezeichnet.
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Schönes Beispiel dafür, wie es der AfD gelingt, ihr Vokabular ins öffentliche Bewusstsein zu träufeln. Was ist denn die "Mainstream-Meinung"? Wenn man sich nur ein kleines bisschen umsieht, wird man feststellen, dass die Medianlandschaft (und auch die "großen" Medien) ein ziemlich breites Meinungsspektrum abbilden.
Und es ist halt auch schlichtweg falsch, dass angeblich abweichende Meinungen pauschal verunglimpft werden. Hier handelt es sich auch wieder um AfD-Sprech, welcher das "Wir-gegen-die-da-oben" Narrativ bedienen soll.
Der einzige Unterschied zu "früher": Wenn man in der Zeit vor Erfindung der sozialen Medien seine Meinung gegen was oder wen auch immer nach drei halben am Stammtisch rausposaunt hat, gab es keinen Widerspruch, weil eh alle der gleichen Meinung waren oder den Konflikt gescheut haben.
Wenn man heute seine Meinung öffentlich äußert, gibt es halt Widerspruch. Und wenn man sich mit Rechtsradikalen/Antisemiten/Faschisten/etc zusammen tut, darf man sich nicht wundern, dass das auch benannt wird.