Zitat:
Zitat von qbz
Die deutschen Ost-Vertriebenen Ende des 2. Weltkrieges besassen im Unterschied zu den Palästinensern als Volk einen Heimatstaat, in den sie flüchten konnten.
|
Das Mandatsgebiet Palästina (erst mal kein Staat, sondern ein Rest des zerfallenen Osmanischen Reiches) beinhaltete das ganze heutige Jordanien. Zwischen den Arabern diesseits und jenseits des Jordan gab es weder ethnische noch historische Unterschiede. Dann wurde Jordanien gegründet auf einem willkürlich abgetrennten Teil dieses Gebiets. Es gab nicht den geringsten objektiven Grund, daß die Araber, die nicht in Israel leben wollten oder konnten, nicht in Jordanien als "Heimat" unterkommen konnten - außer daß Jordanien dies nicht wollte, um den Druck auf Israel aufrechterhalten zu können. Diese Heimatlosigkeit ist aber zuallerletzt Israel anzukreiden. Jordanien hat zwar Araber aus Israel aufgenommen, aber in Flüchtlingslagern gehalten, bis die Situation eskalierte, und König Hussein das ganze militärisch mit einem Massaker an den eigenen Landsleuten löste.
Es gab also schon eine mögliche Heimat, die ihnen verweigert wurde. Wer zieht eigentlich historisch Jordanien zur Verantwortung; wäre Jordanien seiner Verantwortung so gerechte geworden, die das Nachkriegsdeutschland, gäbe es jetzt auch kein Problem, oder zumindest ein geringeres...